Tipps für bessere Gesundheit

Herz-Kreislauf-Risiko Büro

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Wer den ganzen Tag im Büro sitzt, erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon kleine Pausen können dem entgegenwirken.
Den ganzen Tag zu sitzen erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Den ganzen Tag zu sitzen erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Foto: Jacob Lund - shutterstock.com

Dass wir unserem Körper mit ungesunder Ernährung, Nikotin und Sportverweigerung nichts Gutes tun und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, ist weithin bekannt. Australische Ärzte zeigen mit einer aktuellen Studie, dass auch das lange Sitzen seinen Platz auf dieser Liste beansprucht.

Sie statteten mehr als 4.700 Studienteilnehmer mit einem Aktivitätsmesser an der Hüfte aus, den diese sieben Tage lang trugen. Abgelegt wurde er nur zum Schlafen. Im Unterschied zu einem Pedometer konnte dieser Aktivitätsmesser auch feststellen, wie intensiv eine Bewegung war.

Durchschnittlich haben die Studienteilnehmer den Aktivitätsmesser 14,6 Stunden pro Tag getragen und im Schnitt 8,44 Stunden davon im Sitzen verbracht. Sportlich aktiv waren die Teilnehmer im Durchschnitt 0,34 Stunden am Tag. Die sitzende Tätigkeit wurde im Schnitt 92,5 Mal täglich unterbrochen. Der Mittelwert einer solchen Pause lag bei 4,12 Minuten.

Ein Kernergebnis der Studie lautet, dass zahlreiche Pausen während dem Sitzen das Herz stärken und den Hüftumfang reduzieren. Der Körper profitiert auch dann schon von einer Pause, wenn sie nur eine einzige Minute dauert und keine Sportübungen beinhaltet, zeigen die Ergebnisse bei Männern und Frauen aller Altersgruppen. Blutfettwerte, Blutzuckerspiegel und Hüftumfang waren bei den Probanden mit den häufigsten Pausen am besten. Wer viel Zeit im Sitzen verbrachte und selten aufstand, hatte schlechtere Werte. Alle drei Parameter weisen auf das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen hin.

Die Studienergebnisse zeigen, welche Risiken ein Büroalltag vor dem PC mit sich bringt. Die Autoren regen an, zukünftig nicht nur zu regelmäßigem Sport zu ermuntern, sondern auch an die Notwendigkeit von Sitzpausen zu erinnern.

Tipps für Sitzpausen im Büro

Welche geringfügigen Sitzpausen-Tätigkeiten sich nach Meinung der Wissenschaftler bereits positiv auswirken, zitiert ein Artikel auf sueddeutsche.de: Die Experten empfehlen, beim Telefongespräch aufzustehen, den Kollegen im Nebenzimmer persönlich aufzusuchen und zum Beispiel die Toilette ein Stockwerk höher zu benutzen. Konferenzteilnehmer sollte man zwischendurch zum Aufstehen ermutigen und Drucker und Papierkörbe so aufstellen, dass man sie vom Schreibtischstuhl aus nicht erreichen kann.

Die australischen Wissenschaftler Genevieve Healy, Charles Matthews, David Dunstan, Elisabeth Winkler und Neville Owen haben die Studienergebnisse im European Heart Journal unter dem Titel Sedentary time and cardio-metabolic biomarkers in US adults: NHANES 2003-06 veröffentlicht.

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