Extremsport für Führungskräfte
Triathlon härtet für die Karriere
Wer als CIO unter wechselhaften Umständen und immer mit einem Rucksack an Verantwortung bis an die Leistungsgrenze schuftet, benötigt fraglos Ausdauer. Flexibilität sowieso, und auch einen Ausgleich. Sport schadet da bekanntlich nicht. Es darf sogar die härteste und herausforderndste Variante überhaupt sein, wie Wissenschaftler der Otto-Friedrich-Universität Bamberg herausgefunden haben: Triathlon verträgt sich hervorragend mit einer Tätigkeit als Führungskraft.
Das bedeutet nicht, dass sich nun jeder CIO für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radeln und 42,2 Kilometer Laufen am Stück stählen muss, also für einen Ironman. Und auch nicht, dass jeder Extremsportler besonders führungsstark sein muss. Das Forscherteam um Professor Wolfgang Becker, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensführung und Controlling, zeigt aber, dass sich berufliche und sportliche Tätigkeit gegenseitig befruchten. Becker und seine Mitarbeiter Andreas Lienert und Michaela Staffel haben dazu eine Gruppe von Triathlon betreibenden Führungskräften eingehend befragt.
Insbesondere die Steigerung der körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit wird von den Befragten betont. "Eng mit der Steigerung der mentalen Stärke ist die Steigerung der Ausdauer verbunden", berichtet Becker. "So geben die Probanden an, durch den Sport konzentrierter und kraftvoller zu arbeiten, geistig frischer zu sein und während langwieriger Projekte und zäher Verhandlungen ein besonderes Durchhaltevermögen an den Tag zu legen." Zudem empfinden die Extremsportler den Triathlon auch als Quelle beruflichen Prestiges.
Nun ist Sport bekanntermaßen förderlich für Körper und Geist. Und man mag sich denken, dass regelmäßiges und geselliges Kicken oder Basketballspielen auch positive Effekte hat, wenn nicht bessere. Tatsächlich sind zum Triathlon zwei Dinge ex negativo zu bemerken.