Mitarbeiterwünsche
Zweifel an familienfreundlichen Arbeitgebern
Wie wichtig stabile Arbeitsverhältnisse sind, verdeutlicht eine Umfrage von TNS Infratest: Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass nicht genug für die junge Generation getan werde. 83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass unsichere Arbeitsverhältnisse einen negativen Einfluss auf den sozialen Frieden haben. "Wer eine gut funktionierende Gesellschaft will, muss der Jugend eine sichere Zukunft mit guten beruflichen und privaten Perspektiven ermöglichen", sagte Detlef Wetzel, der Zweite Vorsitzende der IG Metall, bei der Vorstellung einer aktuellen Studie der IG Metall. Zu guten Perspektiven gehörten gute Bildung und Ausbildung, sichere Arbeitsplätze, soziale Absicherung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Dass deutsche Unternehmen bei diesem Thema noch Nachholbedarf haben, zeigt die Studie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mehr als 4.000 Betriebsräte aus dem Zuständigkeitsbereich der IG Metall haben sich an der Befragung beteiligt.
Wie die an der Umfrage teilnehmenden Betriebsräte berichten, erhalten sie in sechs von zehn Unternehmen weniger gute (39 Prozent) oder gar keine Unterstützung (17 Prozent) beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier kritisiert die IG Metall den Widerspruch zu Aussagen des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall vom Februar 2011, wonach 99 von 100 Unternehmen familienfreundliche Maßnahmen anbieten.
44 Prozent gute bis sehr gute Unterstützung
Von einer guten Unterstützung von Seiten der Arbeitgeber berichten 37 Prozent der befragten Betriebsräte. Sieben Prozent geben an, sie erfahren beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine sehr gute Unterstützung vom Unternehmen, in dem sie tätig sind.