Chefs zögern noch

Mitarbeiter wollen flexible Arbeitszeiten

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Die meisten Angestellten würden gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen. Das ergab eine Studie der Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates. Auch auf Unternehmensseite wächst die Einsicht, dass flexible Arbeitsbedingungen ein erfolgskritisches Instrument sind.

Vier von zehn IBM-Mitarbeitern haben in den vergangenen 20 Jahren ihren Arbeitsplatz verloren. Warum das trotzdem eine Erfolgsmeldung ist? Ganz einfach: Die Angestellten wurden nicht entlassen, sondern nutzen lediglich die Unternehmensangebote zu flexibler Arbeitszeitgestaltung. Für IBMIBM bedeuten die flexiblen Arbeitszeitverhältnisse einer Studie "HR Trends 2010" von Hewitt Associates zufolge Ersparnisse von einer Milliarde US-Dollar in den letzten fünf Jahren. Alles zu IBM auf CIO.de

Auch Sun Microsystems, Accenture und der Finanzdienstleister Capital One bieten ihren Mitarbeitern flexibles Arbeiten an, wie Hewitt berichtet. Sun spart 50 Millionen Dollar pro Jahr durch das vielseitige "Open Work"-Programm, bei Accenture beträgt das Verhältnis von Angestellten und Arbeitsplätzen 4:1 und bei Capital One hat nur jeder vierte einen festen Schreibtisch, während mehr als 60 Prozent der Mitarbeiter flexible Arbeitsmodelle in Anspruch nehmen.

"Das Angebot einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung ist eine klassische Win-Win-Situation, mit der Arbeitgeber ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Arbeitnehmer Zeitsouveränität gewinnen", kommentiert Charles Donkor von Hewitt die Ergebnisse.

Vier von fünf weiblichen (79 Prozent) und mehr als zwei Drittel aller männlichen Mitarbeiter (68 Prozent) würden demnach gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen. Hauptursache für den Wunsch nach Flexibilisierung ist in den meisten Fällen die bessere Vereinbarkeit von Familie, Kindern und Beruf.

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