Nur für Hartgesottene
Die 7 übelsten und schmutzigsten IT-Jobs
Nicht jeder IT-Mitarbeiter kann ununterbrochen an wegbereitenden Technologien arbeiten kann. Einige müssen – im wahrsten Sinne des Wortes – auch die Drecksarbeit erledigen. Hier lesen Sie die sieben übelsten Jobs in der IT-Branche und warum Unternehmen diese Mitarbeiter und Dienstleister brauchen.
Platz 7: System Archäologe
Stellenbeschreibung: Individualisten, die vertraut sind mit: 3270, VAX/VMS, Cobol, AS/400 und anderen Legacy-Systemen, an die sich sonst niemand erinnern kann. Muss in der Lage sein, auf längere Zeit komplett in Großbuchstaben zu tippen. Ein Mindestalter von 55 Jahren wird vorausgesetzt.
"Glauben Sie es oder nicht, COBOL Entwickler sind nach wie vor gefragt", sagt Jim Lanzalotto, Vice President bei der Zeitarbeitsfirma Yoh. "Man sollte glauben, dass diese alten Systeme seit Jahren ausgestorben sind, aber große Unternehmen – vorwiegend in Branchen wie Finanzdienstleistung, Produktion oder im Gesundheitsbereich – halten sich daran fest, wie ein betrunkener Seemann an einem Laternenpfahl."
Es vollzieht sich eine interessante Wendung. Viele IT-Spezialisten, die über Fähigkeiten rund um diese alten Systeme verfügen, waren lange Zeit nicht mehr gefragt. Jetzt, da die Unternehmen niemanden mit diesem Wissen mehr finden, geht diese Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung. Sollten Sie Berater sein, der sich auf eine dieser alten Technologien spezialisiert hat, bewegen Sie sich in einem sehr guten Nischenmarkt.
Platz 6: Helpdesk Zombie
Stellenbeschreibung: Hervorragende Möglichkeit für multitastingfähige Personen mit geringer Selbstachtung. Aufstiegsmöglichkeit zum Passwort-Zurücksetzungs-Techniker.
Das ist der Job, den jeder IT-Mitarbeiter hasst. Bruce Kane, Senior Consultant bei M3 Technology Group definiert einen üblen Job mit den Worten: "überall, wo man Endkunden besuchen, oder mit ihnen sprechen muss: Helpdesk, User support und so weiter, Iiigitt! Anwender haben Läuse!"
- DAU - Was Admins den letzten Nerv raubt
Der dümmste anzunehmende User ist die größte Herausforderung für Systemadministratoren. Admins erzählen die skurrilsten Erlebnisse aus dem Helpdesk. - Mit einem Eis ...
... entschuldigte sich ein unbelehrbarer User beim Supportmitarbeiter, nachdem er immer auf das als Bild abgespeicherte Icon klickte anstatt auf das richtige Icon. - Was tun, wenn die Maus das Ende des Schreibtisches erreicht, ...
... aber der User auf dem Bildschirm noch weiter nach unten muss? Diese naiv anmutende Frage des Users parierte der Admin mit dem hinterlistigen Vorschlag: Verlängern Sie ihren Schreibtisch doch mit einem Buch. - Was eine Maus alles kann
Erst nachdem der User versucht hatte, seinen Schreibtisch mit einem Buch zu verlängern, verriet ihm der Admin die Lösung: Dass man die Maus auch anheben und neu positionieren kann. - "Ihr dummen IT-ler habt doch alle keine Ahnung!" ...
... behauptete ein verärgerter User, der nicht glauben wollte, dass 5 GB Daten auf seinen 512 MB-USB-Stick nicht abgespeichert werden können. - 5 GB auf einen 512 MB-Stick? ...
... Für den User kein Problem, er kopierte nur die Verknüpfungen und brauchte so keinen Speicherplatz. Als die ITler ihm sagten, dass er an einem anderen Rechner nicht auf die Daten auf dem Stick zugreifen kann, glaubte er ihnen nicht. - Wer einen Vortrag hält, ...
... sollte auch schauen, ob die Präsenation funktioniert. Sonst ergeht es ihm wie dem IT-Trainer, der detailliert die neuen Schritte der Software zeigte, aber nur verständnislose Zuhörer vor sich hatte. Die Schüler konnten nichts kapieren, da der Trainer mit dem Rücken vor einer weißen Wand stand und seine Folien auf einem anderen Rechner liefen. - Die Farben stimmen nicht!
Diese Beschwerde über seinen Drucker brachte ein Kunde vor. Doch sämtliche Tests im Laden zeigten: Die Farben werden richtig ausgedruckt. Der Fehler lag nicht am Drucker, sondern am defekten Monitorkabel, das die auf dem Bildschirm dargestellten Farben ganz anders aussehen ließ. - Muss CRM so kompliziert sein? ...
... fragte ein Anwender, als er erfuhr, dass er immer den Kundennamen in die Suchmaske eingeben muss, um zur Datei zu gelangen. - Die Folgen des Stromsparens
25 Mitarbeiter riefen morgens beim IT-Mitarbeiter an, um sich zu beschweren, dass ihr PC nicht funktionierte. Was war passiert? Am Abend zuvor hatte ein Kollege alle Computer und Drucker ausgestöpselt, um Strom zu sparen. - Hilfe, das ERP-System ist abgestürzt!
... meldete panisch die Empfangsdame dem IT-Leiter. Der hatte am Vortag eine Mail verschickt, dass angehängte Fehlermeldung ignoriert werden kann. Die Empfangsdame meinte, dass jedes Mal, wenn sie seine Mail öffne, die Fehlermeldung vom Vortag erscheine und sie sie nicht weg klicken könne. Daraufhin erklärte ihr der IT-Leiter, dass es sich um einen Screenshot handle und nicht um eine echte Fehlermeldung. - Schritt für Schritt ...
... erklärte der Admin der Userin am Telefon, wie sie sich durch die Oberfläche zu klicken hatte, um das Programm neu zu starten. Als er schließlich sagte, sie solle auf die Funktion klicken, antwortete sie, dass sie sie nicht sehe - da sie gar nicht vor ihrem Computer sitze und die Anweisungen nur mitgeschrieben habe. - Endlich ein Handarbeitskurs im Angebot ...
... dachte sich eine Interessentin, als sie sich bei einer Weiterbildungseinrichtung für "Web-Design" anmelden wollte. Beim Trainingsanbieter diskutierte man daraufhin die Genauigkeit der Zielgruppenansprache. - Ausgespielt
Ein Bankmitarbeiter spielte immer Solitär, während er die Applikation startete und merkte dabei nicht, dass er seine Benutzerdaten nicht ins System, sondern in das Online-Spiel eingab. Dafür beschäftigte er gleich mehrere Supportmitarbeiter mit seiner Beschwerde, dass die Applikation bei ihm nicht lief.
Natürlich denken Anwender genau das Gleiche über die Support-Techniker. "Viele Personen, die den technischen Spport kontaktieren, haben das Gefühl, sie sprechen mit einem Idioten oder werden selbst als solcher behandelt", sagt Kris Domich, Chef eines Rechenzentrums.
Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Unternehmen auf 7 Tage/24 Stunden-Arbeitszeit setzen, brauchen diese Firmen auch den Service von spezialisierten Friedhofs-Support-Vampiren, die das Tageslicht scheuen und ihr Leben unter dem Glühen der Netzwerkkonsole führen.
Platz 5: Vor-Ort Reboot-Spezialist
Stellenbeschreibung: Ein Bewerber als Vor-Ort Reboot-Spezialist für Endanwender muss mit dem Drei-Finger "Ctrl-Alt-Del"-Gruß und der Rekonfiguration eines Netzwerkanschlusses vertraut sein.
Der Vor-Ort Reboot-Spezialist führt seinen Job in enger Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Zombie aus, ist aber in der Hierarchie weiter unten angesiedelt. Anders als der Helpdesk- oder Support-Vampir, muss der Vor-Ort Rebooter in die reale, physische Welt ausschwärmen und mit richtigen Menschen in Kontakt treten.
Ein Erfahrungsbericht von Joel Bomgar, der als Vor-Ort Reboot-Spezialist hunderte von Kilometern auf sommerlichen Seitenstraßen von Mississippi verbracht hat: "Bei der Anfahrt kämpfst Du mit der Hitze. Dann kommst Du zum Kunden – der Serverraum hat die Größe einer Toilette. Laut, staubig, schmuddelig und kein Platz, um sich hinzusetzen. Du endest stehend, eingeklemmt zwischen dem Server und der Wand, für die nächsten paar Stunden. Es fühlt sich an, wie in der Holzklasse eines Jets."
Platz 4: Abteilungsübergreifender Friedensbewahrer
Stellenbeschreibung: Selbständiges Arbeiten vorausgesetzt. Aufgabe: Technische Probleme zwischen sich gegenseitig schuldzuweisenden Abteilungen innerhalb des Unternehmens oder zwischen Unternehmen und deren Auftraggebern lösen beziehungsweise herunterspielen.
Dieser Jobinhaber ist gefragt, wenn unterschiedliche Abteilungen eines Unternehmens an einem gemeinsamen Internet-/Intranet-Projekt, wie beispielsweise Firmen-Wiki, Intranet, oder Firmenportal arbeiten. In solchen Fällen ist eine Person gefragt, die die Koordination übernimmt – der Einpeitscher, der jeden Beteiligten auf der richtigen Spur hält und ihn dazu bringt, die Regeln einzuhalten.
- 1. Unklare Arbeitslast
Bryan Fagman vom Anbieter Micro Focus sagt, dass viele Projekte an einem nicht klar umrissenen Arbeitsaufwand scheitern. Schleichen sich hier Unschärfen ein, leidet das ganze Projekt. Im schlimmsten Fall bleibt undefiniert, wann es überhaupt abgeschlossen ist. Fagman mahnt deshalb an, Ziele im Dialog mit den Kunden klar zu benennen. - 2. Undefinierte Erwartungen
Alle Beteiligten müssen von Beginn an wissen, welche Anforderungen ein Projekt stellt und welche Erwartungen zu erfüllen sind – sonst droht ein Fiasko. Tim Garcia, CEO des Providers Apptricity, nennt zwei entscheidende Dinge, die alle Team-Mitglieder vorab wissen sollten: was getan wird und wie man weiß, wann das Projekt abgeschlossen ist. „Ohne eine dokumentierte Vereinbarung, die Antworten auf diese beiden Fragen liefert, ist ein Projekt von Anfang an in Gefahr“, sagt Garcia. - 3. Fehlende Management-Unterstützung
Die Unterstützung aus der Firmenspitze sollte unbedingt gesichert sein. Befindet man sich dahingehend mit der Chef-Etage nicht in Einklang, mindert das die Erfolgsaussichten beträchtlich, meint Brad Clark vom Provider Daptiv. - 4. Methodik nach Schema F
Im Projekt-Management wird gemeinhin mit standardisierten Schlüsselaufgaben und Leistungen gearbeitet. Darin lauert nach Einschätzung von Robert Longley, Consultant beim Beratungshaus Intuaction, aber auch eine Gefahr. Die Standard-Ansätze seien meist auf Projekte einer bestimmten Größe ausgerichtet. Sie passen möglicherweise nicht mehr, wenn man sich an größere Projekte als in der Vergangenheit wagt. - 5. Überlastete Mitarbeiter
„Team-Mitglieder sind keine Maschinen“, sagt Dan Schoenbaum, CEO der Projekt-Management-Firma Teambox. Projekte können auch daran scheitern, dass Mitarbeiter mit Arbeit überfrachtet werden. Vermeiden lässt sich das, indem man sich vorab ein klares Bild über die Stärken der Team-Mitglieder macht und auf eine sinnvolle Verteilung der Aufgaben achtet. - 6. Ungeteiltes Herrschaftswissen
Projekte leben davon, dass Informationen nicht monopolisiert, sondern miteinander geteilt werden. Das geschieht oft dann nicht, wenn Ergebnisse erst nach langer Anlaufzeit geliefert werden müssen. Tim Garcia von Apptricity rät deshalb dazu, Projekt in kurze Phasen einzuteilen. An deren Ende sollte es jeweils Resultate geben, mit denen das ganze Team weiterarbeiten kann. - 7. Unklare Entscheidungsfindung
Im Verlauf eines Projektes sind Änderungen der ursprünglichen Roadmap oft unvermeidbar. Es sollte beim Change Management aber klar dokumentiert werden, wer wann was geändert hat und wie die neue Marschrichtung aussieht. - 8. Fehlende Software
Exel-Spreadsheets nötigen Projekt-Manager zu manuellen Korrekturen und führen oft zu Problemen bei der Status-Aktualisierung. Insofern ist es befreiend, mit Project Management Software zu arbeiten, die für automatische Updates sorgt und von lästigen manuellen Berichten entlastet. Dazu rät Brian Ahearne, CEO des Anbieters Evolphin Software. - 9. Gefahr des Ausuferns
Change Requests sind alltäglich im Projekt-Leben, aber sie haben leider oft einen unerfreulichen Nebeneffekt: den Hang, Fristen und Budget-Rahmen immer weiter auszudehnen und auf Dauer zu Demotivation und Frust auf allen Seiten zu führen. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, sind neben klaren Zielvorgaben auch tägliches Monitoring und ein definierter Prozess für gewünschte Veränderungen sinnvoll. Das empfiehlt in jedem Fall Sandeep Anand, der beim Software-Entwicklungshaus Nagarro für Project Governance verantwortlich ist. - 10. Nicht "Nein" sagen können
Im Sinne des Unternehmens sei es manchmal nötig, Anfragen abzulehnen, sagt Markus Remark vom Provider TOA Technologies. Gut sei es deshalb zu wissen, wie man "nein" sagt. Am besten habe man für solche Fälle auch gleich eine konstruktive alternative Lösung parat. - 11. Mangelnder Zusammenhalt
Projektarbeit ist Team-Arbeit. In der Praxis gerieren sich manche Projekt-Teams aber wie in Eifersüchteleien gefangene Sportmannschaften ohne Erfolg, beobachtet Berater Gordon Veniard. Der Fokus auf das eigentliche Ziel gehe verloren. Stattdessen beschuldigen sich Grüppchen gegenseitig, für Probleme und schlechte Leistungen verantwortlich zu sein. Um das zu verhindern, ist Führung durch den Projekt-Manager gefragt. Und der sollte es verstehen, sein Team mitzunehmen und in Entscheidungen einzubinden. Ohne Kommunikation sei das Desaster programmiert, so Hilary Atkinson vom Provider Force 3. - 12. Vergessener Arbeitsalltag
Hilary Atkinson hat nach noch einen weiteren Kommunikationstipp parat: Projekt-Manager sollten nicht vergessen, ihre alltäglichen Aufgaben zu erledigen. Wer als Verantwortlicher keine Meeting-Termine verkündet, Status-Berichte vergisst und E-Mails unbeantwortet lässt, riskiert unnötige Verzögerungen. - 13. Zu häufige Meetings
Meetings, in denen der Status Quo besprochen wird, können nerven – vor allem dann, wenn sie zu oft stattfinden oder zu lange dauern. Wichtige Informationen lassen sich durch Collaboration Tools häufig besser an die Team-Mitglieder bringen, meint Liz Pearce, CEO des Providers LiquidPlanner. Ihr Tipps: Meeting auf die Entscheidungsfindung beschränken. In ihrem Unternehmen gebe es lediglich zweimal in der Woche ein Treffen, um neue Aufgaben zu verteilen und Prioritäten zu definieren. - 14. Gut genug ist nicht immer gut
Sergio Loewenberg vom IT-Beratungshaus Neoris macht Nachlässigkeiten in der Qualitätssicherung als Problem aus. Es sei günstiger, Fehler zu vermeiden anstatt Geld und Zeit ins Ausmerzen ihrer negativen Folgen stecken zu müssen. Wer auf hohe Qualitäts-Standards achte, vermeide späteres Nacharbeiten und die Gefahr eines schlechten Rufes. - 15. Nicht aus Fehlern lernen
Liz Pearce mahnt außerdem an, mit Hilfe entsprechender Tools eine mehrstündige Analyse nach Ende des Projektes durchzuführen. Nur Teams, die sich des ständigen Lernens verschreiben, seien dazu in der Lage, die Fehler der Vergangenheit in der Zukunft zu vermeiden. - 15 Fehler beim Projektmanagement
Es gibt unzählige Wege, ein IT-Projekt an die Wand zu fahren. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com hat 15 davon gesammelt – und verrät dankenswerterweise auch, wie man die Probleme beheben kann. Diese Tipps sind in der Bilderstrecke zu finden.
Das Problem? IT-Mitarbeiter wollen zentrale Kontrolle, während der typische Unternehmensangestellte in seiner eigenen Geschwindigkeit, in der er seine Aufgaben zu erledigen hat, unterwegs ist, ohne sich an Einschränkungen zu halten. Anwender haben keine Lust auf eine Entscheidung aus der IT-Abteilung zu warten, bevor sie weiterarbeiten. Diese beiden unterschiedlichen Lager zufriedenzustellen kann schwierig werden.
Platz 3: Spionage-Techniker (verdeckte Operation)
Stellenbeschreibung: Gesucht werden hier aalglatte Bewerber. Ein sicheres Auftraten bei Lügen, Betrügen, Stehlen, Knacken und Eindringen in Firmennetzwerke ist Voraussetzung. Der Bewerber sollte außerdem mit Tätigkeiten wie Hacking, Malware und Fälschen vertraut sein. Wichtig ist zudem die Fähigkeit, sich plausibel beispielsweise als Kammerjäger oder Feuerwehrmann auszugeben. Zusammen mit dem Lebenslauf ist ein polizeiliches Führungszeugnis einzureichen.
Diese Personengruppen kommen, nachdem sie ein IT-Chef beauftragt hat, unter einem Vorwand ins Gespräch mit einem Abteilungsleiter, schleichen sich in das Netzwerk ein und schalten dann die komplette IT lahm. Im Anschluss daran kehren sie zurück, um den Bossen zu zeigen, an welchen Stellen das System angreifbar ist.
Der beste Teil? Der Spionage-Techniker darf sich verkleiden. Kammerjäger, Abgesandter des Gesundheitsamtes, Stromableser – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Tatsachenbericht von Jim Stickley: Zu Beginn übernimmt Stickley mit seinem Team das E-Mail-System des Unternehmens. Dann tauchen sie in der ausgewählten Verkleidung im Unternehmen auf. Üblicherweise nehmen die Angestellten nach den ersten fünf Minuten keine Notiz mehr von den Arbeitern eines externen Dienstleisters. Wenn doch, bittet Stickley sie, ihm zum Beispiel eine Tasse Kaffee zu holen. Ist die Luft rein, schleicht er mit seinem Team in den IT-Sicherheitsraum. Dort nimmt das Team alle Backup-Bänder an sich, lädt Trojaner auf die Server oder verbindet eigene Wireless-Geräte mit dem Netzwerk, um vom Parkplatz aus weiterarbeiten zu können.
Den wirklich üblen Teil dieser Arbeit, beschreibt Stickley: "am nächsten Tag zurückzukommen und die Menschen, die man mit diesem Trick erwischt hat, damit zu konfrontieren".
Platz 2: Rechenzentrum Imigrationsspezialist
Stellenbeschreibung: Diese Position beinhaltet den Umzug und die Neukonfiguration von Rechenzentrum über unendlich lange Distanzen innerhalb eines lächerlich kurz gefassten Zeitfensters. Bereits vorhandene Erfahrungen als Kabel-Jockey, Rack- und Blade-Arbeitsknecht und/oder Protokoll-Zombie sind von Vorteil.
Ein Rechenzentrum zu verlegen, ist ein übler Job. Das ganze innerhalb von 48 Stunden quer über das Land zu versetzen, ist ein wirklich übler Job. Alles auszustecken und den Dreck, der sich über Jahre angesammelt hat zu entfernen ist heftig. Kabel stecken jahrelang in backofenähnlich temperierten Räumen die staubig und eklig sind. Aber der schlimmste Teil dieser Arbeit ist es, das Rechenzentrum an der neuen Adresse wieder aufzubauen. "Die meisten Rechenzentren sind nicht richtig beschriftet und haben zehn verschiedene Datenverarbeitungsberater und Mitarbeiter überlebt, von denen jeder sein eigenes System hatte", sagt Scott Wilson, Inhaber eines amerikanischen Systemhauses.
Platz 1: Schlamm-System-Architekt
Stellenbeschreibung: Unabdingbar ist die Fähigkeit, sich über, unter oder zwischen enge Zwischenräume quetschen zu können, um technische Probleme zu lösen. Bewerber sollten Spaß daran haben, bei geringer Bezahlung lange Zeit unter widrigen Verhältnissen zu arbeiten. Gesucht werden Personen die keine Allergie gegenüber Sägemehl, Ungeziefer, sonstigen Krankheitserregern aus der Luft oder Abwasserkanälen aufweisen.
Manchmal sind üble Job genau das: schmutzig und eklig. Technologie ist heute überall zu finden: auf Ölplattformen, in Fabriken oder in Kläranlagen.
Ein Erfahrungsbericht von Dan King, der in den 90er Jahren ein neues Prozess-Controling in einer Kläranlage aufsetzen musste: "Unter anderem war ich dafür zuständig, die Schlammtrockenanlage am Laufen zu halten. Das ist an der Stelle, wo die festen Exkremente von den flüssigen getrennt werden. Ich musste herausfinden, wie die Computer zu programmieren sind, um die richtige Geschwindigkeit der Förderbänder zu steuern, damit der feste Teil dieses Gemisches auf keinen Fall zu heiß wird."
Der Grund für diesen Auftrag an Dan King war ein vorausgegangenes, "stark riechendes" Feuer in der Anlage. Um den Schlamm in einer ungefährlichen (nicht selbstentzündenden) Konsistenz zu halten, nutzte King eine Programmiersprache aus den 80er Jahren von Honeywell, genannt CL. "Nach der Programmierung musste ich in die Anlage kriechen, meine Handschuhe überziehen und die Konsistenz des trüben Schlamms prüfen, während ich gleichzeitig die Temperatur überprüfte", so King.
Nach dieser Erfahrung ging King auf eine weiterführende Schule. Heute arbeitet er als SAP Berater und NetWeaver Integrationsspezialist für Cap Gemini.