Mitarbeiterzufriedenheit
Führungskräfte sollen Werte stärker vorleben
50 Prozent der Mitarbeiter und leitenden Angestellten in Deutschland wissen und merken nicht, für welche Werte ihr Arbeitgeber steht. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen", für die das Beratungsunternehmen Rochus Mummert 220 Angestellte und Führungskräfte großer und mittelständischer Firmen befragt hat.
Dass die Hälfte der Mitarbeiter diese Werte nicht wahrnimmt, bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht existieren. Im Gegenteil. Ausnahmslos alle befragten Topmanager sagen, ihr Arbeitgeber habe Leitbilder definiert, die den Beschäftigten bekannt seien. Dieser Aussage stimmen allerdings lediglich 53 Prozent der leitenden Angestellten und 47 Prozent der Mitarbeiter zu.
Noch pikanter erscheint ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Denn gerade einmal 17 Prozent der Befragten finden, ihre Chefs würden die selbst definierten Grundsätze auch vorleben. "Deutschlands Manager haben offenbar nicht verstanden, dass Werte nicht nur hübsche Floskeln sein sollten, die irgendwo auf der Homepage nachzulesen sind", so der Kommentar der Unternehmensberatung zur Studie.
Mitarbeiter begeistern
Hans Schlipat von Rochus Mummert bezeichnet Werte als Basis für das gemeinsame Handeln. "Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter dafür begeistern und mit gutem Beispiel vorangehen", fordert er. Weshalb sich das lohnt, zeigt der in den Studienergebnissen ersichtliche Zusammenhang zwischen Wertekultur und Erfolg. In Unternehmen mit weit überdurchschnittlichem Wachstum wissen 71 Prozent der Angestellten, für welche Werte ihr Arbeitgeber steht. In Unternehmen mit unterdurchschnittlichem oder weit unterdurchschnittlichem Wachstum tun dies nur 17 Prozent der Mitarbeiter.