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Wie Microsoft Apple und Android attackiert

Windows Phone 7 im Test

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Die Kontakte-Hub bindet Facebook ein, Fotos lassen sich mit einem Web-Speicherplatz synchronisieren - wir zeigen, was Smartphones mit Windwos Phone 7 können.

Die Katze ist aus dem Sack, MicrosoftMicrosoft hat die finale Version von Windows Phone 7 vorgestellt. Das Betriebssystem ist nicht weniger als ein kompletter Schnitt zu Windows Mobile. Nutzer und Gerätehersteller haben künftig weniger Freiheiten, dafür lockt ein modernes Betriebssystem mit zahlreichen neuen Funktionen. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Windows Phone 7 sieht komplett anders aus, die Oberfläche ähnelt nicht einmal dem iPhoneiPhone oder AndroidAndroid. Das Benutzer-Interface, genannt Metro, setzt auf Text statt auf bunte App-Bildchen. Microsoft orientiert sich beim Design am Zune-Player, einem iPhone-Konkurrenten, der in Europa nie auf den Markt kam. Metro setzt auf einen eher minimalistischen Ansatz, oftmals wird nur Text auf einfarbigem Hintergrund dargestellt - ein überraschend erfrischender Anblick. In der Start-Ansicht wird der Bildschirm von einfarbigen Vierecken dominiert, den so genannten Live Tiles. Diese ersetzen die Icons, können aber auch mit dynamischen Inhalten verknüpft werden. So zeigt die E-Mail-Tile etwa die Anzahl der ungelesenen Mails, die Kontakte-Tile dagegen kann anzeigen, welche Freunde gerade bei FacebookFacebook ihren Status aktualisiert haben. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Es gibt keine separaten Apps auf dem Startbildschirm, sondern so genannte Hubs. Diese sind Kategorien, in denen die einzelnen Funktionen gebündelt werden. Hubs ziehen sich über mehrere Bildschirmseiten, mit einem Wisch nach links oder rechts kann man weitere Funktionen oder Ansichten aufrufen. So gibt es etwa den Kontakte-Hub, der neben Kontakten auch Apps wie eine Facebook-Integration bietet. Das klingt zunächst verwirrend, allerdings geht das Konzept erstaunlich gut auf. Statt etwa für Facebook eine separate App zu öffnen, reicht es im entsprechenden Hub einfach weiterzublättern.

Zahlreiche Hubs sind bereits vorinstalliert: Kontakte, hier finden sich die Kontakte; Bilder, die Anlaufstelle für Fotos; Kalender für die Terminplanung; Marketplace, hier können Nutzer neue Musik, Spiele oder Apps herunterladen; Xbox Live, der Spiele-Bereich oder Musik & Videos, der Platz für Multimedia-Inhalte.

Entwickler können nicht nur eigene Apps für Windows Phone 7 schreiben, sondern auch neue Hubs erstellen und anderen zugänglich machen. Diesen Trick will wahrscheinlich HTC nutzen, um die Geräte mit der von Android und Windows Mobile bekannten Sense-UI-Funktionen (etwa Wetter oder Uhrzeit) auszustatten.

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