Einsatz von Collaboration-Tools
Reisekosten reduzieren ist nicht alles
Wofür sind Collaboration-Tools da? Die präzise, simple und desillusionierende Antwort: um Reisekosten zu sparen. So einfach sehen es jedenfalls die Anwender, wie eine Studie von Forrester Research zeigt. Der desillusionierende Aspekt daran: Die Anbieter preisen ihre Produkte als kleine Wunderwerke an, die vielfältigen Nutzen stiften. Ihre Kunden wissen aber offenbar nicht, wie sie das versprochene Potenzial ausschöpfen sollen. Forrester-Analyst TJ Keitt sieht demgegenüber durchaus Möglichkeiten, diese Tools sinnvoll mit Geschäftsprozessen zu verknüpfen – etwa beim Projektmanagement oder bei der Produktentwicklung.
Dabei investieren die befragten 930 Unternehmen aus Nordamerika und Europa eifrig in Collaboration-Software. Sie bauen die gemeinsamen Arbeitsbereiche ihrer an verstreuten Standorten tätigen Mitarbeiter ebenso aus wie ihr Social-Media-Engagement und die Echtzeit-Kommunikation. 46 Prozent geben Geld für Erstinvestitionen oder Upgrades für Team Workspace aus, 42 Prozent investieren in Web 2.0-Tools wie Blogs und Wikis. Einen Treiber dafür macht Keitt darin aus, dass die Marktführer MicrosoftMicrosoft und IBMIBM immer mehr Produkte für vernetzte Kommunikation anbieten. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de
Jeweils um die 30 Prozent der Firmen packen derzeit aktiv die Bereiche Desktop Videoconferencing, Unified Communications, Web Conferencing, Instant Messaging, Room-based Videoconferencing und On-premises E-Mail an. Das bedeutet, dass Web 2.0, Videokonferenzen via Desktop und Unified Communications derzeit den größten Schub seit Bestehen erfahren, während die anderen Technologien allmählich zum Standard werden, der in zwei Drittel aller Firmen vorhanden ist.
Kleine und mittlere Unternehmen setzen zu 70 Prozent ein bis vier Collaboration-Tools ein. Bei Konzernen ist das Spektrum breiter gefächert. Rund 15 Prozent von ihnen nutzen drei bis sieben dieser Lösungen.