Geschäftsfelder neu erschließen
Mit SaaS den IT-Betrieb umkrempeln
Die Geschäftsseite betrachtet auf Investitions- und Ertragsprognosen basierende, starre Geschäftsmodelle als weniger angebracht als flexible Strukturen. Es scheint, als ob ein Ruck durch die Unternehmen gegangen ist und aus dem "Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht"-Prinzip jetzt eine flexible Unternehmensstrategie geworden ist, die sich an den stark volatilen Anforderungen des Marktes orientiert.
Eine ausführliche und herausragende Analyse dieser neuen Einstellung von Managern gegenüber der "Neuen Normalität" ist übrigens in einem Artikel bei CIO.com unter dem Titel "Why the New Normal could kill IT" nachzulesen. Die "Neue Normalität" beschreibt den Zustand nach der Krise: Durch Faktoren wie schwächelnde Gewinne, insgesamt abgeflachtes Wachstum der Weltwirtschaft und steigenden Kostendruck sind die Unternehmen in die Enge getrieben. So erwähnt der Autor natürlich die häufig geäußerte Kritik, dass IT und besonders ERP die Möglichkeiten abwürgen, einen wirtschaftlichen Abschwung zu überstehen und in der Folge dann einen Aufschwung voll auszunutzen. Außerdem konsumiere die IT einen zu hohen Anteil am ohnehin begrenzten Investitionsbudget. Der Artikel zeigt allerdings auch, dass man heutzutage die IT als fundamentalen Bestandteil jeglicher Unternehmung nicht so einfach abschaffen kann.
Spielplätze für Innovation einrichten
Und wie das Dilemma lösen? Der Schlüssel zum Erfolg steckt in leistungsfähigen, effizienten IT-Systemen, die den Unternehmensbetrieb sicherstellen und gleichzeitig flexibel gestaltbare "Spielplätze" in bestimmten, wettbewerbsdifferenzierenden Bereichen und Aktivitäten des Unternehmens schaffen.
Hierzu müssen die Fachbereiche gemeinsam mit der IT eine Segmentierung der Anforderungen vornehmen und den effizientesten Modus der Bereitstellung festlegen. Jene transformationswillige Hälfte der befragten CIOs hat allerdings keine eindeutige Lösung parat. Es gibt keine Übereinstimmung darin, wie der neue, transformierte Zustand der IT aussehen sollte. Einigkeit herrscht lediglich darin, dass die momentane Situation nicht aufrecht zu erhalten sei und an einer Transformation kein Weg vorbeiführe.
Genau vor diese Herausforderung sehe ich mich im Kontakt mit Kunden immer wieder gestellt. Und ich habe dazu zwei grundlegende Ansätze: Der erste versucht zu zeigen, wie ein "gutes" Ergebnis unter idealen Voraussetzungen oder möglicherweise ein "normales" Ergebnis aussehen kann, wenn wir uns in einer weiter fortgeschrittenen Phase der Business- und Technologie-Transformation befinden, die durch die Web-Services und Cloud-Lösungen ermöglicht wird. Der zweite setzt zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt der Planungsphase zur Transformation an und beleuchtet Kernfragen der zukünftigen Positionierung und Strategie des Unternehmens.