10 Wege zur besseren Developer Experience



Isaac Sacolick ist Autor des Amazon-Bestsellers "Diving Digital: The Leader's Guide to Business Transformation thourh Technology". Er schreibt als freier Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation CIO.com.

 

7. Standards und Metriken definieren

Tools, die automatisiert Code generieren, sind heute an der Tagesordnung. Sie sorgen dafür, dass künstliche Intelligenz zunehmend Commodity wird und treiben die Produktivität in neue Höhen. Das erfordert allerdings auch einen intelligenten Ansatz mit Blick auf die Definition von Qualitätsstandards und Ergebnisvalidierung.

Jonathan Vilar, Developer Advocate beim Softwareanbieter Sonar, appelliert: "Es ist essenziell, KI-generierten Code zu überprüfen, bevor er in Repositories einfließt. Linter und Quality Gates sind geeignete Tools, um das Optimum aus KI herauszuholen - ohne dabei die Codebasis zu gefährden."

Qualitätsstandards und -metriken zu definieren stellt zudem sicher, dass die Entwickler mit klaren Erwartungen und Akzeptanzkriterien arbeiten können.

8. App-Security- und Dev-Team zusammenbringen

Best Practices für die Sicherheit zu implementieren, ist kein Kinderspiel. Entwicklern allerdings die Schuld für unbeabsichtigte Schwachstellen, nicht überprüfte Komponenten oder Patching-Versäumnisse zuzuschieben, ist höchst problematisch. Zumindest, wenn die Developer Experience nicht leiden soll. Der Ausweg besteht darin, eine Brücke zwischen den Teams für Anwendungssicherheit und Entwicklung zu schlagen.

Jason Chan, ehemals VP for Information Security bei Netflix, spezifiziert: "Anwendungssicherheitsteams verfolgen das Ziel, das Risiko für das Unternehmen zu minimieren und die Softwarequalität zu verbessern. Die Art und Weise, wie sie traditionell arbeiten, steht jedoch im krassen Gegensatz zur Developer Experience."

Um die App Security mit Fokus auf die Entwicklererfahrung zu modernisieren, empfiehlt der Sicherheitsexperte:

  • Sicherheitsprobleme mit geringerer Priorität soweit wie möglich zu minimieren, um zu verhindern, dass Builds blockiert werden;

  • Entwickler dabei zu unterstützen, Security-Konfigurationen "by default" aufzusetzen;

  • ausschließlich validierte Schachstellen oder Erkenntnisse zu eskalieren.

9. Tech-Burnout vorbeugen

In Tools, Kultur und Collaboration zu investieren, hilft der Developer Experience wenig, wenn die Arbeitsumgebung der Devs einer Stresshölle gleichkommt, die unweigerlich in den Burnout führt. Laut dem JetBrains-Report "State of Developer Ecosystem 2023" haben bereits 73 Prozent der befragten Devs in ihrer Karriere Burnout-Erfahrungen gemacht - 45 Prozent nutzen Apps oder Devices zum Selbst-Monitoring, um ihre körperliche Aktivität, Schlafqualität oder allgemeine Gesundheit zu tracken.

Wie wichtig es ist, Mental-Health-Probleme offen zu thematisieren und entsprechende Hilfe anzubieten, versteht sich von selbst. Führungskräfte, die Tech-Burnout vorbeugen wollen, können verschiedene Maßnahmen ergreifen - beispielsweise auf Mikromanagement zu verzichten.

10. Geschäftssinn stärken

Die Developer Experience zu optimieren, ist nicht nur eine Sache von Tools, Technologien, Prozessen, Zusammenarbeit und Kultur. Vor allem verbessert sie sich dramatisch, wenn Business Stakeholder und Endbenutzer die Innovationskraft und Bemühungen des Dev-Teams zu schätzen wissen.

Eine Möglichkeit, diese Wertschätzung greifbar zu machen, besteht darin, Entwickler zu ermutigen, ihren Geschäftssinn zu erweitern. Zu verstehen, wie das Unternehmen Geld verdient, warum die Kunden auf dessen Produkte und Services schwören und wie die unterschiedlichen Abteilungen die entwickelten Technologien einsetzen, kann enorme Motivation entfachen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.

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