Technik-Geschichte

19 IT-Produkte, die nicht aussterben wollen

16.02.2010
Von Ruwen Schwerin

Harvard Graphics

Harvard Graphics
Harvard Graphics

Was es war: Das erste populäre Präsentationsprogramm. In der ersten Version erschien es 1986 für PCs auf denen DOS lief. Man konnte textbasierte Folien, Organigramme oder Diagramme erstellen und diese später am Bildschirm vorführen. Mit der bekannten Universität hatte es übrigens nie etwas zu tun, war in seinem Bereich aber bis 1990 Marktführer.

Was passierte: Lange Zeit war Harvard Graphics wesentlich besser als PowerPoint. Aber nach und nach holte die Alternative aus dem Hause Microsoft auf und konnte trotz anderer Nachteile damit punkten, dass es Bestandteil einer ganzen Office-Suite war. Das Ende für das einst so beliebte Einzelprodukt. 1994 musste das Unternehmen die Hälfte der Mitarbeiter entlassen; 1996 kam der Zusammenschluss mit Allegro New Media; 1998 kam dann mit Harvard Graphics 98 die letzte Version heraus.

Aktuelle Situation: 2001 kaufte das Unternehmen Serif Harvard Graphics zu einem Spottpreis und hielt es am Leben. Aber eher nur am Leben, denn noch immer kann man Harvard Graphics 98 kaufen, neben anderen Versionen, und es ist nicht klar, wann die letzte Aktualisierung herauskam. Dass Windows Vista oder geschweige denn Windows 7 nicht als kompatibel aufgeführt wird, dürfte man als weniger gutes Zeichen deuten. Auch der Umstand, dass man auf der Seite von Serif keine Verweise zu den Produkten von Harvard Graphics findet, spricht nicht für das Produkt.

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