Strategien


PAC-Studie Branchentrends

2012 ist der Projekt-Boom vorbei

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
2011 war ein gutes Jahr für das IT-Projektgeschäft in der Fertigungsindustrie. 2012 sind aber weithin weniger Aufträge zu erwarten, prognostiziert PAC.
Die Automobilindustrie stellt den größten Batzen: So verteilt sich der IT-Projektkuchen in der Fertigungsindustrie auf die einzelnen Branchen.
Die Automobilindustrie stellt den größten Batzen: So verteilt sich der IT-Projektkuchen in der Fertigungsindustrie auf die einzelnen Branchen.
Foto: PAC

Die Fertigungsindustrie entpuppt sich in diesem Jahr als stabilisierender Faktor für das IT-Projektgeschäft hierzulande. Trotz der Unsicherheiten auf den Finanzmärkten infolge der europäischen Schuldenkrise und im Gegensatz zu anderen Branchen beziffern die Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC) im Fertigungssegment das Wachstum des Projektgeschäfts auf 6 Prozent für 2011.

Heterogen fällt das Urteil von PAC indes beim Blick auf die einzelnen Branchen aus. Während sich etwa die Automobilindustrie und der Maschinenbau 2011 recht robust zeigten, hat die für globale Risiken besonders anfällige Elektrobranche bereits ein schwieriges Jahr hinter sich. Die PAC-Prognose für 2012 und 2013 fällt insgesamt eher gedämpft aus, wobei es zwischen den Branchen signifikante Entwicklungsunterschiede gibt.

So schwächelt die chemische IndustrieIndustrie derzeit im Vergleich etwa zu Auto- und Maschinenbauern. PAC-Analystin Stefanie Naujoks geht in diesem Fall für die kommenden Monate von einer rückläufigen Entwicklung aus, die sich aber bereits 2013 umkehren könnte. Mit noch höheren Wachstumsraten nach einem Wellental rechnet PAC für die Pharmaindustrie. Top-Firmen der Branche Industrie

Chemiebranche schwächelt

Wegen der Krise auf den Finanzmärkten ist die Chemiebranche derzeit insgesamt skeptisch was die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr angeht. „Auch auf das IT-Projektgeschäft wird sich dies insbesondere ab 2012 negativ auswirken“, so Naujoks. „Dies liegt auch daran, dass die Chemiebranche in der Vergangenheit, insbesondere auf Produktionsebene, ihre Prozesse auch im Bereich IT bereits sehr stark auf Effizienz getrimmt hat.“ Da die Chemiebranche sehr energieintensiv sei, habe sie außerdem schon lange an energieeffizienten Produktionsverfahren gearbeitet.

Zur Startseite