Business-Applikationen

2016 ist das Jahr des Großreinemachens

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Die Aufsteiger des Jahres

In diesem Jahr wurden viele Technologien und Methoden ähnlich wie im letzten Jahr bewertet, das heißt, es gab kaum Ausschläge nach oben und unten. Den höchsten Bedeutungszuwachs auf der Skala von 1 bis 6 verzeichnete DevOps mit einem Plus von 0,24 Punkten. Insgesamt liegt die Bedeutung dieses Konzepts, das Softwareentwicklung und Operations verheiratet, mit knapp unter 3 aber noch im Mittelfeld.

An welchen IT-Themen 2016 gearbeitet wird (in Auszügen).
An welchen IT-Themen 2016 gearbeitet wird (in Auszügen).
Foto: Capgemini

Das hat verschiedene Ursachen: So gibt es immer noch keine gemeinhin anerkannte Definition von DevOps, was Diskussionen erschwert. Auch existiert noch keine standardisierte Umsetzungsmethode. Und schließlich erfordert die Arbeit nach dem DevOps-Prinzip Umdenken und neue Organisationsstrukturen. DevOps ist ein geeignetes Mittel, um in dynamischen Geschäftsfeldern die Entwicklungszyklen für neue Funktionen dramatisch zu reduzieren.

Allerdings besteht auch die Gefahr, mit DevOps die vorausschauende Planung über Bord zu werfen und nur noch ad hoc zu entwickeln. Einig sind sich aber alle darin, dass Entwicklungszyklen kürzer werden müssen und dementsprechend auch das Deployment schneller vonstattengehen muss. Die Fachabteilungen machen Druck, oftmals umgehen sie die interne IT-Abteilung, wenn diese nicht zeitnah liefern kann. Das zeigen auch die diesjährigen Ergebnisse.

Zu den Themen, die an Bedeutung gewinnen, gehören auch Security-Automation, Cloud-Sicherheit und Predictive Analytics. Während die ersten beiden wie beschrieben zu den Topthemen des Jahres gehören, wird die Bedeutung von Predictive Analytics mit 2,67 auf einer Skala von 1 bis 6 nicht ganz so hoch eingeschätzt. Das Thema ist aber für viele Branchen interessant, nicht nur um den Absatz und die Produktion besser steuern zu können, sondern auch um die Wartung zu optimieren und das Risiko zu senken.

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