Fast Close

Abschluss per Knopfdruck

Zeitnah valide Zahlen liefern

Telekom-Mann Danne sieht das ähnlich: „Eine gezielte Reaktion auf aktuelle Marktsituationen erfordert schnelle und valide Unternehmensinformationen“, formuliert er das Ziel der Telekom. Der im Corporate Information Office von Siemens für die „Bereitstellung der Konzernapplikationen des Abschlusses“ zuständige IT-Manager Karl Finkenzeller muss so zeitnah wie möglich Informationen darüber weitergeben können, wie die Geschäfte gerade stehen. Da reicht es nicht, monatlich nur einzelne Eckdaten wie etwa den Umsatz für den Konzern herauszugeben. „Wir haben ‚Full Financial Statements‘ mit monatlichen Zahlen für die Segmente wie Automation and Control oder Power, aber auch detaillierte Zahlen über die drei darunter liegenden Ebenen – wie die Geschäftsgebiete, -zweige und -segmente.“

Carsten Wember von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG registriert derzeit unter DAX-Unternehmen einen Relaunch des Themas Fast Close: „Viele versuchen, nochmal Zeit zu gewinnen, nachdem vor einigen Jahren bereits Fast-Close-Projekte gemacht wurden“, sagt der Berater aus dem Bereich Advisory. „Zudem ist die Qualität der Daten jetzt ein Riesenthema.“

Schnell macht die Unternehmen der gesunde Mix aus standardisierten Finanzsystemen und der alltäglichen Suche nach Verbesserungen. Immerhin 29 Prozent der „Gemeinkosten im Finanzbereich“ resultieren einer Studie des Beratungshauses Bearingpoint zufolge aus „nicht-wertschöpfenden Prozessen“ – wie etwa manueller Datenübertragung, Warten auf fehlende Unterlagen und Pflege von Excel-Sheets.

Nach Ansicht von Finkenzeller liegt die Vorreiterrolle von Siemens vor allem daran, dass „CF“ – also der Bereich Corporate Finance – schon früh erkannt habe, dass die besondere Herausforderung bei den Gesellschaften liegt. „Hier entstehen die Daten, und die müssen in die Schnittstelle reinpassen“, so Finkenzeller. Durch eine „Shared Service Initiative“ hat Siemens übergreifend über die Gesellschaften standardisierte SAP-Anwendungen eingesetzt. Im Rahmen des Projektes „Spiridon“ schaffte Siemens eine weitgehend einheitliche Finanzwelt. Die Basis bildet SAPSAP R/3, das Accounting und Controlling wickelt Siemens über das entsprechende Modul Fi-Co ab. Eine besondere Rolle spielen allerdings das SAP-Tool SEM (Strategic Enterprise Management) und die dazugehörige Suite BSC 4.0 zur Geschäftskonsolidierung (Business Consolidation Suite). Alles zu SAP auf CIO.de

„Wir setzen die Suite seit Oktober 2004 ein. Jetzt buchen wir bereits die originären Transaktionen ausnahmslos auf Segmentebene und haben damit einen wesentlichen Schritt bei der Integration von Abschluss und Management-Reporting vollzogen“, erläutert Siemens-Manager Finkenzeller. Im Konsolidierungssystem lassen sich die Daten der Gesellschaften gut und schnell zu konsolidierten Abschlüssen der Segmente und des weltweiten Konzerns weiterverarbeiten.

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