Gartner-Analyse

Anwender setzen auf BI für bessere Geschäfte

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Datenberge überfordern viele Unternehmen

Viele Unternehmen seien nicht in der Lage, aus den angehäuften Datenbergen die richtigen Informationen herauszufiltern, bestätigt Shaku Atre vom US-amerikanischen Beratungshaus Atre Group. In den meisten Betrieben herrsche ein Datenüberhang, dem ein eklatanter Informationsmangel gegenüber stehe. Für die Verantwortlichen in den Unternehmen gehe es darum, die Informationen so aufzubereiten, dass diese den richtigen Personen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Die damit verbundenen Probleme sowie deren Folgen seien jedoch nicht zu unterschätzen, warnt Atre. Es gehe nicht nur um Profite und Verluste, sondern letztendlich auch um das Überleben ganzer Unternehmen.

Für die BI-Anbieter wird es aus Sicht der Gartner-Analysten deshalb in Zukunft auch immer wichtiger, ihren Kunden bei der Einführung und im Betrieb der entsprechenden Lösungen unter die Arme zu greifen. Die Experten haben drei Kriterien definiert, um den Einsatz und Nutzen von BI-Plattformen zu verbessern:

  1. BI-Werkzeuge müssen einfach zu nutzen sein. Die Anwender verlangen, dass der Umgang mit diesen Tools genauso problemlos funktioniert wie mit anderen Softwarewerkzeugen, die tagtäglich genutzt werden. Dazu gehört auch, dass Anwender auch über mobile Endgeräte wie iPhone und iPad auf BI-Tools zugreifen können. An dieser Stellen hätten viele BI-Anbieter jedoch noch eine offene Flanke, monieren die Experten von Gartner.

  2. BI-Werkzeuge müssen in der Lage sein, große Datenmengen zu verarbeiten, die sich ständig verändern und aus verschiedensten Quellen stammen. Als Beispiel nennt Gartner an dieser Stelle die Analyse von Inhalten und Informationen aus sozialen Netzwerken. Vor diesem Hintergrund würden Techniken wie In-Memory-Datenbanken zunehmend interessanter, die zudem ganz neue Applikationen im BI-Umfeld ermöglichten.

  3. BI-Werkzeuge werden meist angeschafft, um die Entscheidungsfindung in den Unternehmen zu unterstützen. Die BI-Systeme müssten sich daher entsprechend weiterentwickeln - von Tools, die Informationen sammeln und präsentieren, hin zu Werkzeugen, die gezielt dem Management dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zur weiteren strategischen Ausrichtung des eigenen Unternehmens zu treffen.

    Quelle: Computerwoche

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