Analysten bewerten neue SAP-Software zurückhaltend
Bei Business ByDesign überwiegt die Skepsis
Mit der Markteinführung von Business ByDesign müssen die SAP und ihre Partner ein vollkommen neues Vertriebsmodell aufbauen. Der Software-Konzern setzt hier auf einen gemischten Ansatz. Zum einen wird SAP die Lösung direkt per Telefon und Internet vertreiben, zum anderen soll dafür der bestehende Partner-Kanal erweitert und auch Call Center und Strukturvertriebe einbezogen werden.
Nur Volumen-Geschäft spült Geld in die Kasse
Zur Systems 2007 teilte der Konzern mit, dass "neun deutsche SAP-Partner zu den ersten 22 Resellern weltweit gehören, die neben ihrem bestehenden SAP-Portfolio künftig auch die neue On-Demand-Mittelstandslösung vermarkten wollen."
Das ist im Vergleich zu den ehrgeizigen Zielen sehr überschaubar. Dazu gehören sowohl größere Partner, wie etwa die TDS, Steeb Anwendungssysteme, itelligence oder All for One Midmarket Solutions, als auch Business-One-Partner wie Kirbis, Versino oder die Computer im Büro Dr. Grüneberg.
Nach Ansicht von AMR-Research-Analyst Bruce Richardson ist zudem nicht klar, wie die Partner mit dem neuen SAP-Produkt Geld verdienen können. Das funktioniert seiner Meinung nach nur über das Massengeschäft und das ist teuer. Der CRM-Anbieter Salesforce.com hat dafür in den letzten Jahren rund 50 Prozent seiner Umsätze für Vertrieb und Marketing ausgegeben.
Kostengünstiges Angebot
Weitgehend einig sind sich die Analysten, etwa von PAC, Aberdeen sowie Experton Group, dass Mittelständler die On-Demand-Software relativ kostengünstig bekommen. Die monatliche Miete pro User liegt bei 133 Euro. Doch auch hier kommt übers Jahr gesehen viel Geld zusammen. Da Business ByDesign erst ab 25 Lizenzen zu haben ist, muss ein Mittelständler pro Monat mindestens 3.325 Euro ausgeben. Umgerechnet auf ein Jahr sind das knapp 40.000 Euro.