Blackberry


Deutscher wird neuer CEO

Beobachter sehen RIM-Chefwechsel kritisch

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Für die beiden bisherigen Co-CEOs wurden Plätze im Aufsichtsrat von RIM gefunden. Jim Balsillie wird Board Director und auch Lazarides bleibt der Firma erhalten. Er wird der Vice Chair of the Board und wird einem neuen Innovations-Komitee vorstehen. Das stößt einigen Experten etwas sauer auf. Darren Murphy vom amerikanischen Gadget-Blog Engadget schreibt "der Typ, der es in den letzten Jahren nicht geschafft hat, irgendetwas im Bereich InnovationInnovation voranzutreiben, ist nun der Leiter eines Innovations-Komitees." Alles zu Innovation auf CIO.de

"Mit jedem Monat steuert RIM weiter in Richtung Irrelevanz"

Etwas freundlicher formuliert es Ryan Kim vom Experten-Blog GigaOm: "Möglicherweise ist Heins nur höflich, wenn er von "Wachstumsschmerzen" spricht. Aber er wird mehr tun müssen, als nur über Ausrichtung, Consumer-Fokussierung und bessere Ausführung zu reden. Mit jedem Monat steuert RIM weiter in Richtung Irrelevanz. (…) Die Ausführung muss radikal verbessert werden, RIM benötigt einige überwältigende Idee und muss sich deutlich besser um die App-Entwickler kümmern. Eine Me-too-Plattform und einige neue Geräte später im Jahr werden nicht helfen."

Eine interessante Neuerung wäre eine mögliche Lizensierung des Betriebssystems an andere Hersteller. Diese Möglichkeit hat Heins laut der Zeitung The Globe and Mail nicht ausgeschlossen. Ähnliches gab es Mitte 2000 mit dem Programm Blackberry Connect. Damit konnten Hersteller ihre Geräte an Blackberry-Infrastruktur anschließen, unterstützt wurde es damals von Nokia, Palm, Sony Ericsson, Siemens und HTC. Allerdings mussten die Nutzer mit zahlreichen Einschränkungen leben, etwa war keine PIN-to-PIN-Kommunikation möglich. Im Artikel verspricht er weiter, dass die Firma sofort einen Chief Marketing Officer einstellen und die ramponierte Marke ausbessern will.

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