Interview mit Barney Finucane

BI-Zukunft liegt nicht in SaaS

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Sind die bestehenden SaaS-Produkte denn von ihren Sicherheitsstandards her verlässlich?

Barney Finucane: Das lässt sich pauschal schwer beantworten, spielt in der Praxis aber auch nicht die entscheidende Rolle. Denn unabhängig davon ist bei den großen Unternehmen schlichtweg eine große Zurückhaltung da. Man hat ja bei GoogleGoogle.Search gesehen, dass die Firmen sehr vorsichtig mit ihren Daten umgehen. Ganz klar handelt es sich hier um eine Frage des Vertrauens, und das braucht Zeit zu wachsen. Alles zu Google auf CIO.de

Aber könnte SaaS nicht wenigstens für Mittelständler eine attraktive BI-Option sein?

Barney Finucane: Ja, vielleicht. Für Unternehmen, die alleine komplexe IT-Aufgaben nur schwer schultern können, könnte das ein Ausweg sein. Allerdings müssten die SaaS-Anbieter dazu ihre Kunden erst einmal vom Mehrwert ihres Produktes im Vergleich zu anderen BI-Produkten überzeugen.

Auch wenn SaaS nicht der große BI-Krisen-Trend ist: Offenbar straffen die Firmen ihr BI-Budget kaum, obwohl sie an der IT insgesamt sparen müssen. Können Sie erklären, warum?

Barney Finucane: Weil BI den Überblick darüber liefert, wo das Geld hingeht. BI ist die Methode, bei Problemen eine Lösung zu finden. Deshalb bleibt dieser Ausgabenposten relativ unangetastet.

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