Ein Trend und seine Appliances

Big Data aus kleinen Kisten

27.05.2013
Von Hartmut  Wiehr

Wie Forrester in einer Studie ermittelt hat ("The Future of Customer Data Management“, März 2013), beklagen 54 Prozent der Analytics-Spezialisten in den Unternehmen, dass die diversen Datenquellen nur schwer zu integrieren seien. Und 38 Prozent sehen Probleme bei der Interpretation der Big-Data-Resultate. Der Bedarf nach Hilfsmitteln wie Analyse-Tools oder gleich multifunktionalen Big Data Appliances ist also durchaus vorhanden.

Über Big Data Appliances hinaus

Viele Hersteller gehen aber in ihren Entwicklungen schon über die gegenwärtige Appliance-Stufe hinaus. So arbeiten HPHP und SAP seit zwei Jahren an dem "Project Kraken“, das laut Bill Veghte, Chief Operating Officer bei HP, "In Memory Computing revolutioniert“. Man will die eigene "Converged Infrastructure“ – integrierte Racks aus Server, StorageStorage und Netzwerk – mit SAPs HANA-Technologie kombinieren, um "Online-Transaktionen und Analytics-Prozesse an einem Ort zu konsolidieren“. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

Ein jetzt vorgestellter Prototyp verfügt über 16 Intel-CPUs (Ivy Bridge-EX) und zwölf Terabyte Speicher und soll für datenintensive Arbeitslasten taugen. HP nennt als Beispiele Systeme und Anwendungen für Lieferketten, Customer Relationship Management (CRMCRM), Enterprise Resource Planning (ERPERP) und Datenanalyse. Die Plattform soll speziell Behörden und Unternehmen in die Lage versetzen, große Datenmengen "fast in Echtzeit“ zu analysieren, "Muster schnell zu erkennen und die entsprechenden Erkenntnisse für die Entscheidungsfindung zu nutzen“. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de

Analytics- oder Big-Data-Anwendungen müssen heute nach Angaben von Forrester viele unterschiedliche Datenquellen integrieren.
Analytics- oder Big-Data-Anwendungen müssen heute nach Angaben von Forrester viele unterschiedliche Datenquellen integrieren.
Foto: Forrester

Wobei HP mit dem Autonomy-Disaster ein Stück Glaubwürdigkeit in Sachen Analytics verloren hat. Die im Herbst 2012 vorgenommene Abschreibung von 8,8 Milliarden Dollar belastet auf Jahre das Budget des etwas ins Straucheln geratenen Herstellers. Teile der Analytics-Software von Autonomy sollen jedoch in Appliance-, Security- und Netzwerk-Lösungen weiterverwendet werden.

Im Unterschied zu Krischer sieht Gartner-Mann Adrian in allen Branchen Anwendungsfälle für Big Data/Analytics – von Banken über Retail, Marketing, Industrieproduktion und Logistics bis hin zum öffentlichen Sektor. Überall erscheint es für ihn sinnvoll, bisher unerschlossene Datenquellen in Untersuchungen zu integrieren. Dies bedeute nicht, dass traditionell benutzte Werkzeuge wie Data Warehouses, CRM oder Business IntelligenceBusiness Intelligence ihre Rolle verlieren. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

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