Strategien


Cloud-Strategie befeuert die Transformation

CTO Schell trimmt Allianz auf Agilität

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Deutschlands größter Versicherer stellt sich agil auf und setzt voll auf Cloud Computing. IT-Chef Axel Schell beschreibt den Weg der Allianz Deutschland von den ersten Gehversuchen bis zum unternehmensweiten Transformationsprogramm Agile@Scale.
Axel Schell, CTO der Allianz Deutschland: "In unserer überarbeiteten IT-Strategie von 2019 ist unter anderem festgehalten, dass die Cloud für alle Anwendungen als Standardplattform gilt."
Axel Schell, CTO der Allianz Deutschland: "In unserer überarbeiteten IT-Strategie von 2019 ist unter anderem festgehalten, dass die Cloud für alle Anwendungen als Standardplattform gilt."
Foto: Allianz Deutschland

"2017 starteten wir unsere Reise in die Cloud," berichtet Axel Schell, CTO der Allianz DeutschlandAllianz Deutschland. "Wir hatten uns relativ spät für eine neue Plattform entschieden. Als VersichererVersicherer verarbeiten wir viele sensible Kundendaten und wollten deshalb warten, bis die Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen der Cloud unseren Anforderungen genügen." Ähnlich vorsichtig ging die Allianz auch die ersten Schritte an. Top-500-Firmenprofil für Allianz Deutschland Top-Firmen der Branche Versicherungen

Als Pilotprojekte entwickelte die ITIT zunächst mehrere Minimum Viable Products (MVPs) im Frontend für den Kundenkontakt. Damals verwendete das IT-Team jedoch noch keine persistente Datenspeicherung in den neuen Services. Schell: "Der Vorteil aus der Sicherheitsperspektive war, dass wir die Anwendungen zwar in der Cloud betreiben und rechnen lassen konnten, die Daten aber weiterhin On-Premises gespeichert haben." So sammelte die IT Erfahrungen mit der Technologie und ließ gleichzeitig Sorgfalt bezüglich des Datenschutzes walten. Alles zu Finance IT auf CIO.de

Nachdem die Testballons erfolgreich waren, verlagerte die Allianz-IT systematisch weitere Frontend-Systeme in die Cloud. Bis Ende 2020 wollte das IT-Team alle Anwendungen im Kundenkontakt aus dem Rechen­zentrum auf Cloud-Plattformen migriert haben. Gleichzeitig arbeiteten die Experten daran, auch die Infrastruktur im Backend und die Datenhaltung in die Cloud zu verlagern. 2020 migrierte die Allianz etwa 700 ServerServer, sodass mittlerweile rund 70 Prozent aller Unternehmensanwendungen in der Public Cloud laufen. Alles zu Server auf CIO.de

Datenbanken wandern in die Cloud

2021 sollen mehrere hundert Datenbanken folgen. "Mit den Tools, die uns die Cloud zur Verfügung stellt, können wir einfacher Analytics-, KI- und Business-Intelligence-Funktionen nutzen oder dispositive Daten für Prognosen erstellen," so der IT-Chef. Zudem seien die für die Public Cloud angebotenen Datenbanken kostengünstiger als diejenigen traditioneller Anbieter, ließen sich einfacher verwalten und liefen stabiler.

Schell: "Mit unseren On-Premises-Datenbanken hatten wir viele komplexe Verbindungen vom Front- ins Backend. Das machte die Verwaltung und Fehlersuche aufwendig. In der Cloud rücken Datenbank und Anwendung näher zusammen, wodurch die Architektur einfacher und fehlertoleranter wird."

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