Strategien


RFID, Barcode, Smart Meter

Das Internet der Dinge treibt Big Data

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Firmen die das Internet der Dinge umsetzen, ächzen unter einer enormen Datenlast, die stetig steigt. Um dieses zu bewältigen brauchen CIOs ausgefeilte Big-Data-Strategien.
Firmen die das Internet der Dinge umsetzen, ächzen unter einer enormen Datenlast, die stetig steigt. Um dieses zu bewältigen brauchen CIOs ausgefeilte Big-Data-Strategien.
Foto: fotolia.com/ktsdesign

Violino beschreibt die Vorteile des IoT am Beispiel der Patientenmedikation. Diese erfolgt in Einzeldosen über Behälter, die wiederum mit Barcodes versehen sind, die alle relevanten Informationen, die einzelnen Medikamente und die zu verabreichende Menge.

Medikation in 30 statt in 90 Minuten

Diese Daten werden mit Barcode-Scannern ausgelesen und automatisch in das Krankenhaus-Netzwerk übertragen. So lässt sich jeder Schritt bei der Medikation nachverfolgen - von der Krankenhausapotheke bis an das Krankenbett - und zugleich sicherstellen, dass jeder Patient die für ihn bestimmten Medikamente in der richtigen Dosierung erhält. Das System sei so sicher, dass heute nur fünf Prozent der Dosen, die die Apotheke verlassen, kontrolliert werden müssten. Früher waren es 100 Prozent. Außerdem sind die Medikamente heute in 30 Minuten statt wie bisher in 90 Minuten beim Patienten. Durch den automatisierten Medikationsprozess hat die Apotheke pro Jahr um rund 300.000 US-Dollar geringere Betriebskosten. Bei der Lagerhaltung konnten einmalig Einsparungen von 400.000 Dollar realisiert werden, denn jedes Medikament wird sofort und bedarfsgerecht geordert, sobald eine bestimmte Mindestmenge unterschritten ist.

Big Data ist die größte Hürde

Doch bei IoT-Projekten gebe es auch technische und organisatorische Hürden zu überwinden. Das größte Hindernis bei IoT-Projekte ist laut Violino Big Data. Durch die Informationen aus Barcodes, RFID-Chips und Sensoren schwillt die Datenmenge in Unternehmen enorm an - hinzu kommen noch Daten aus sozialen Netzwerken. CIOs brauchen daher eine klare Strategie, um die riesigen Datenberge, die sich in Zukunft noch weiter erhöhen, effizient zu verwalten. Zugleich müssen sie Analyseanwendungen entwerfen und bauen, mit denen es möglich ist, aus unstrukturierten Daten geschäftlich relevantes Wissen abzuleiten. Um die notwendigen Kompetenzen aufzubauen, werden Spezialisten benötigt, die sich mit modernen Business-Analytics-Technologien auskennen und ein solides Big-Data-Verständnis und der Bedeutung für ihre Branche haben.

Zur Startseite