2 neue Studien zum Web-Verhalten
Die 6 Online-Nutzertypen
„Sehr positiv ist, dass in den letzten Jahren der Anteil der Onliner an der Bevölkerung von zwei Drittel auf drei Viertel gestiegen ist. Gleichwohl bleibt es wichtig, dass wir allen Mitgliedern unserer Gesellschaft die Vorteile des digitalen Zeitalters noch deutlicher als bisher nahe bringen", sagte Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium.
Doch es gibt auch andere Erkenntnisse: Die mobile Internetnutzung ist demnach weiter auf dem Vormarsch. Während diese im Vorjahr hauptsächlich bei der „Digitalen Avantgarde" eine Rolle spielte, ist dies jetzt auch bei den „Digitalen Außenseitern" (2011: drei Prozent mobile Internetnutzung, 2010: null Prozent) der Fall.
Nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm
Erstmals wurde auch das Freizeitverhalten in der Studie abgefragt und zwischen den Digital Souveränen und den "Digital wenig Erreichten" verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass die Freizeitaktivitäten beider Gruppen sich teilweise deutlich unterscheiden: „Digital Souveräne" seien demnach weit davon entfernt ihre Freizeit nur vor einem Bildschirm zu verbringen. Sie surfen in ihrer Freizeit zwar wie erwartet weitaus häufiger im Internet, sind aber gleichzeitig sportlich aktiver, gehen häufiger aus und spielen häufiger ein Musikinstrument. „Digital wenig Erreichte" widmen ihre Zeit etwas mehr dem Fernsehen, Lesen oder Spazierengehen. Mehr Details zu den einzelnen Nutzergruppen finden sich unter www.digitale-gesellschaft.info
Der Münchner Kreis hat ebenfalls eine Studie in Auftrag gegeben und zum IT-Gipfel in München veröffentlicht. Die "Zukunftsstudie 2011" stellt die Menschen als Nutzer von Technologie in den Mittelpunkt einer internationalen Befragung. Im Ergebnis zeigt sich: Für viele der zukünftigen Anwendungen sind hohe Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft vorhanden. Allerdings haben die Menschen weltweit große Befürchtungen im Hinblick auf den sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten.
Mitte des Jahres wurden für die Studie 7.231 Personen in Deutschland, Schweden, USA, Brasilien, China und Südkorea nach ihren Einschätzungen des zukünftigen digitalen Lebens gefragt. In der vierten Phase der Zukunftsstudie sollte es um „den Menschen als Nutzer von Technologie" gehen. „Aus den Einstellungen und Vorlieben, aber auch aus Vorbehalten und Befürchtungen zu wesentlichen Aspekten der digitalen Zukunft ergeben sich Anhaltspunkte für langfristige Chancen sowie für die Einsatz- und Entwicklungsperspektiven zukünftiger Technologien in den verschiedenen Regionen der Welt", sagte Vorstand Professor Arnold Picot.