Great Place to Work
Die besten ITK-Arbeitgeber 2016
Adesso: Auch 1100 Mitarbeiter können zusammenhalten
Mit Bestnoten für den Teamgeist, Ehrlichkeit oder Weiterbildung hat sich der Dortmunder IT-Dienstleister Adesso als bester ITK-Arbeitgeber in der Größenklasse der Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern durchgesetzt.
Fragt man Christoph Junge, worin sich Adesso von anderen unterscheidet, kommt der Vorstand gleich auf Grundsätzliches: Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz seien als Werte nicht verhandelbar. "Wir lassen keine Fürstentümer zu. Nur wenn man die offene Kultur, die auch eine Fehlerkultur mit einschließt, fördert, kann sich Teamarbeit gut entwickeln. Verordnen kann man diese allerdings nicht. Man kann es nur ahnden, wenn Informationen bewusst zurückgehalten werden." Im Zweifel muss eine Führungskraft, die Informationen bunkert, auch gehen, selbst wenn die Zahlen stimmen.
Bei Adesso arbeiten zwei Drittel der über 1100 Mitarbeiter als Softwareentwickler, ein Drittel ist als Berater unterwegs. Um beide Gruppen an sich zu binden, müssen in Junges Augen die Aufgaben stimmen: "Die Führungskräfte als Dreh- und Angelpunkt unserer Kultur sollen sich unter anderem dafür einsetzen, für ihre Teams, spannende Herausforderungen zu finden, in methodischer, technologischer und inhaltlicher Hinsicht."
Arbeit müsse vor allem relevant sein, wichtig seien auch Leuchtturmprojekte, die nach außen wirken und mit denen sich Mitarbeiter noch stärker identifizieren können. Viel investiert darum Adesso in die Weiterbildung, im Schulungskatalog finden sich über 120 Seminare, für den Führungsnachwuchs gibt es eine Akademie, für die Einsteiger ein Patenprogramm. "Unsere Kunden brauchen Berater, die ganz vorne dabei sind, technologisch und hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenz. Ob ein Softwareprojekt gelingt, hängt zu 50 Prozent an der Kommunikation", sagt Junge.
Weniger Reisezeit für Berater
Seit 2010 versucht Adesso, für Berater auch Projekte vor Ort zu finden. "Auch deshalb haben wir zahlreiche Geschäftsstellen in Deutschland eröffnet", sagt Vorstand Junge. Obwohl nicht jeder Wunsch hinsichtlich des Einsatzortes erfüllt werden kann, ist die Fluktuationsrate deutlich gesunken und im niedrigen einstelligen Bereich angelangt. Zudem ermöglicht das Unternehmen Sabbaticals oder unbezahlte Auszeiten.
Als weiteren Erfolgsfaktor sieht Jung den Unternehmenserfolg an sich an. Über 200 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften die Dortmunder mit ihren Dienstleistungen. Da fällt nicht nur die Identifikation leichter, so Junge: "Ein Unternehmen mit einer gewissen Größe und einem stetigen Wachstum verschafft auch ein Stück Sicherheit." Dass sich die Mitarbeiter nicht nur sicher, sondern auch wohl fühlen, zeigte die Great Place to Work-Befragung: Sie gaben ihrem Arbeitgeber Bestnoten in Offenheit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Weiterbildung.