Great Place to Work
Die besten ITK-Arbeitgeber 2016
MaibornWolff: Mehr Freiraum für Führen und Forschen
Zum vierten Mal in Folge wurde der IT-Dienstleister MaibornWolff zum besten ITK-Arbeitgeber in seiner Größenklasse gekürt. Werden Mitarbeiterzufriedenheit und gute Personalarbeit zum Selbstläufer, wenn sie einmal funktionieren?
Für Volker MaibornVolker Maiborn, Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer von MaibornWolff, stehen Arbeitskultur und gutes Führen immer auf der Agenda. Er empfindet die Aufgabe, ein guter Arbeitgeber zu bleiben, nicht als Arbeit, sondern als Frage von Haltung und Achtsamkeit. Letztere ist umso mehr gefragt, da sein Unternehmen stark wächst. Allein 2015 kamen 49 neue Kollegen dazu, mittlerweile ist man auf über 180 Mitarbeiter in München, Frankfurt und Berlin angewachsen. Dazu Maiborn: "Es ist eine Herausforderung, die Kultur des einzelnen Standortes mit der Unternehmenskultur zu verbinden." Profil von Volker Maiborn im CIO-Netzwerk
Das dreitägige Seminar, zu dem sich das ganze Unternehmen einmal im Jahr zusammenfindet, hilft, reicht nicht aus, die Mitarbeiter in den Niederlassungen einzubinden. Darum sind diese auch per Videokonferenz zur Freitagsrunde zugeschaltet: Am Münchner Hauptsitz organisiert ein Team von Mitarbeitern ein wöchentliches Standup, um sich über Projekte und geplante Aktionen zu informieren und auszutauschen. Ein Austausch auf Augenhöhe gelang, weil die Videokamera so positioniert wurde, dass die zugeschalteten Berliner nicht den Eindruck hatten, die Münchner sähen auf sie herab.
Gute FührungFührung ist für Mitarbeiter ein wichtiger Gradmesser, an dem sich die Güte ihres Arbeitsgebers zeigt. Auch wenn MaibornWolff hier Bestnoten erhält, überlegt Geschäftsführer Maiborn: "In einer Welt, die immer weniger planbar ist, stellt sich für uns die Frage, wie wir führen. Wenn vieles volatil, unsicher, komplex und zugleich ambivalent ist, kann man nicht mehr für ein Jahr planen oder mit klaren Zielvereinbarungen agieren. Auch von der Kontrolle muss man sich ein Stück verabschieden. Statt zu planen und zu kontrollieren, muss man reagieren und fühlen." Darum hat sich der IT-Dienstleister von längerfristigen Zielen verabschiedet und diese auch nicht mehr an Boni gekoppelt. Die Entlohnung der Bereichsleiter nunmehr am Erfolg der ganzen Abteilung. Alles zu Führung auf CIO.de
Freiraum ist für Maiborn ein weiteres wichtiges Versatzstück: "Ziel ist es, dass Mitarbeiter zu 85 Prozent, Bereichsarchitekten zu 60 Prozent und Bereichsleiter zu 25 Prozent mit Projektarbeit ausgelastet sind. Der Rest der Arbeitszeit sollte für andere Themen aufgewandt werden." Für Kommunikation, Führung, Weiterbildung, aber auch für Forschung, etwa zu testen, ob Bitcoin als Zahlungsmittel im Carsharing eingesetzt werden könnte. "Solche Forschungsprojekte haben auch den Vorteil, dass sich Mitarbeiter quer durch das ganze Unternehmen zusammenfinden und über ihre eigene Organisationseinheit hinaus mit Kollegen sehr motiviert an einem neuen Thema zusammenarbeiten.", schließt Maiborn.