Wie die Policy funktioniert
Die BYOD-Strategie von Adidas
Was zählt, ist die Überzeugung: "The smartphone is the remote control for life" - das zentrale Medium, um sich auszutauschen, zu verabreden, um Informationen zu beschaffen und andere am Leben teilhaben zu lassen. "Wir wollen den ‚Empowered Employee’, der im unternehmerischen Sinne selbstständig Entscheidungen trifft, wie er seine Arbeitskraft am produktivsten einsetzen möchte“, fordert Brecht.
Durch das mobile Endgerät sei es möglich, ungenutztes Potenzial der Mitarbeiter und ihre Kreativität zu heben. Der traditionelle IT-Ansatz der umfassenden Kontrolle und der industriellen Prozesse ist Brecht zufolge zumindest in der Client-IT nicht mehr zeitgemäß: "Dank der Consumer-Smartphones wissen die Nutzer plötzlich besser als die IT, wie sie mit dem Gerät in ihrer Position produktiv arbeiten können."
Daher plädiert der Adidas-CIO auch für ein neues Verständnis der Rolle der IT-Organisation: "Wir sehen es als unsere Aufgabe an, für eine sichere und stabile Anbindung der privaten Smartphones zu sorgen und der Entwicklung nicht im Weg zu stehen."
Das Projekt - Lessons learned
1. Warm-up: Bei der Planung sollte man nicht alle Eventualitäten durchdenken und klären wollen – lieber starten und machen. 2. Pace: Nach dem Startschuss lief das Projekt sehr schnell ab. 3. Anforderungen: Die wahre Leistung steckt in der Policy, nicht in der Technik. 4. Terrain: Länderspezifische Regelungen zur Haftung und zum Datenschutz müssen unbedingt beachtet werden. 5. Konzentration: Die offiziell unterstützten Mobil-Plattformen sollten eingegrenzt werden. 6. Unterstützung: Der Support-Bedarf wurde im Vorfeld deutlich überschätzt, die User kümmern sich selbst darum. 7. Schiedsrichter: Mit dem Approval-Prozess des Fachbereichs für jedes private ByoD-Gerät wird die Ausbreitung des Modells anfänglich gebremst. Score: Wir würden es auf jeden Fall wieder machen. |