Analysten-Kolumne
Die einzig wahre IT-Kostenverrechnung gibt es nicht
Im Zuge der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung sind Unternehmen gezwungen, ihre Kosten signifikant zu reduzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch von CIOs werden drastische Ausgabeneinschnitte gefordert. Das Marktforschungsunternehmen Gartner rechnet mit einem Rückgang der weltweiten IT-Ausgaben um 3,8 Prozent auf 3,2 Billionen US-Dollar 2009.
Dies spiegelt den exorbitant hohen Kostenreduktionsdruck wider, dem sich CIOs ausgesetzt sehen. Das Ausmaß wird umso deutlicher, wenn in Betracht gezogen wird, dass im Jahre 2001, bedingt durch das Ende der "Dotcom"-Blase, lediglich ein Ausgabenrückgang um 2,1 Prozent zu verzeichnen gewesen ist.
Zur Reduktion von IT-Kosten können Unternehmen in zwei Hauptbereichen ansetzen: "Run IT" und "Change IT". Ersteres bezieht sich auf den laufenden IT-Betrieb, während Letzteres auf die Veränderung der IT-Landschaft mittels dedizierter Initiativen beziehungsweise Programme abzielt. In jedem dieser Bereiche lassen sich zwei weitere grundsätzliche Hebel identifizieren, anhand derer IT-Kosten gesenkt werden können: Die Einschränkung der IT-Nachfrage (Demand) sowie andererseits die kostengünstigere Bereitstellung von IT-Services (Supply).
Ansätze zur Reduktion und zum Management von IT-Kosten lassen sich in diese Kategorisierung einordnen. Hierbei gibt es eine große Bandbreite von Optionen. Eine Möglichkeit zur Realisierung von Kostenreduktionen, die von vielen Unternehmen nur selten genutzt wird, ist der gezielte Einsatz von Methoden zur Verrechnung von IT-Kosten. Sie regeln die Umlage der IT-Kosten auf die Unternehmenseinheiten.