Incident Report

Die Gründe für Internetausfälle

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

30 Prozent der Störfälle bei der Mobiltelefonie gehen auf Fehler Dritter zurück, 27 Prozent sind es beim mobilen Internet. Zu den Fehlern von dritter Seite zählt zum Beispiel das Durchtrennen eines Stromkabels. Zu jeweils einem Fünftel gingen die Ausfälle auf Naturkatastrophen wie Stürme oder heftigen Schneefall zurück. Sie verursachten Stromausfälle, die mobile Infrastrukturen und mobile Basisstationen lahmlegten.

Pro Sicherheitsvorfall waren beim mobilen Telefonieren im Schnitt die meisten User betroffen, halb so viele beim mobilen Internet.
Pro Sicherheitsvorfall waren beim mobilen Telefonieren im Schnitt die meisten User betroffen, halb so viele beim mobilen Internet.
Foto: ENISA

Für jeweils sieben Prozent der Störungen bei der Mobiltelefonie und dem mobilen Internet war menschliches Versagen die Ursache. In drei Prozent der Fälle legten bösartige Attacken das mobile Internet lahm. Dazu zählen sowohl Hackerangriffe als auch Sabotageakte von Ex-Mitarbeitern.

Das feste Internet fiel in nur zwölf Prozent der Fälle aufgrund von Naturereignissen aus, doch zu 18 Prozent wegen Hackerangriffen. Bei der Festnetztelefonie waren 18 Prozent der Ausfälle auf Naturereignisse und neun Prozent auf bösartige Attacken zurückzuführen.

Im Schnitt 45 Tage Ausfall

Verursachten Naturereignisse die Ausfälle, dauerten diese am längsten. Im Schnitt waren es 45 Tage. Laut ENISA zeigt dies, dass mobile Kommunikationsdienstleistungen von einer reibungslosen Energieversorgung abhängen, wobei wiederum die Wetterphänomene eine Hauptursache für Stromausfälle sind.

Immerhin durchschnittlich 31 Tage dauerte ein Incident, den eine Malware-Attacke verursacht hatte und 17 Tage ein Vorfall, der durch Fehler in der Hardware oder Software bedingt war. Ausfälle aufgrund menschlicher Fehler konnten binnen zehn Tagen behoben werden.

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