Strategien


IT-Kompass 2015

Die IT sollte sich neue Prioritäten setzen

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

In diesem Jahr zum ersten Mal abgefragt wurden Trendthemen wie die Verknüpfung der eigenen Infrastruktur mit externen (Cloud-)Services, Netzvirtualisierung, Infrastructure as a Service (IaaS), Nutzung konvergenter Systeme sowie Software-defined Datacenters. Sie landeten alle unter ferner liefen. "Nach der Überzeugung von IDC müssen die IT-Verantwortlichen den neuen Verwaltungs-Tools und Management-Ansätzen größere Aufmerksamkeit widmen", mahnt Kraus. Mit den bisherigen Methoden ließen sich die zunehmend komplexen Umgebungen nicht mehr effizient und zuverlässig managen.

Applikationen für die Kundenzentrierung

Als "Dauerbrenner" bezeichnet Matthias ZacherMatthias Zacher, Senior Consultant bei IDC, die Optimierung der Softwarelandschaft. Hier gelte es, unterschiedliche Themen gleichzeitig im Auge zu behalten. Dabei konzentrierten sich die IT-Verantwortlichen derzeit vor allem auf die Konsolidierung der Applikationslandschaft (40 Prozent). Laut Zacher reicht die Palette hier vom Verringern der Instanzen und der Lieferanten über die Vereinheitlichung von Business-Szenarien bis zum Software-Asset-Management. Profil von Matthias Zacher im CIO-Netzwerk

Matthias Zacher: "Die Zuwachsrate bei Analytics ist außerordentlich hoch."
Matthias Zacher: "Die Zuwachsrate bei Analytics ist außerordentlich hoch."
Foto: IDC

Fast ebenso wichtig ist den IT-Chefs die Modernisierung der Business-Anwendungen (39 Prozent). Zacher erklärt das mit der immer stärkeren Kundenzentrierung der Unternehmen und der Notwendigkeit, die Applikationen darauf auszurichten. Demselben Zweck dienten die Bemühungen, mobilen Zugriff auf Anwendungen und Unternehmensdaten zu ermöglichen (ebenfalls 39 Prozent).

Die Einführung neuer Big-Data und Analytics-Tools hat gerade erst begonnen. Derzeit halten zwar nur 15 Prozent der Befragten diese Aufgabe für wichtig, aber "die Zuwachsrate ist außerordentlich hoch", wie Zacher bestätigt: im Vorjahr hatte der Wert bei acht Prozent gelegen - nahezu eine Verdopplung des Anteils an Nennungen also.

Dass die deutschen Unternehmen ihren IT-Betrieb mittlerweile besser im Griff haben, wird nach IDC-Auffassung auch durch die Rangfolge der wichtigsten IT-Service-Themen bestätigt. Hier liegt zwar die "Erhöhung des Service-Levels" immer noch auf Platz eins, aber nur mit 45 Prozent der Nennungen - nach 58 Prozent im Vorjahr. Auch die Dringlichkeit des Helpdesk-Themas hat nachgelassen (von 46 auf 40 Prozent). Dafür legte die "Schulung der Mitarbeiter" deutlich zu (von 34 auf 38 Prozent).

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