Gartner, Forrester, PAC, Experton und IDC
Die IT-Trends im WM-Jahr 2014
Immenser Veränderungsdruck
Matzke von Forrester nimmt ebenfalls hohen Transformationsdruck wahr. Er unterscheidet seine Top-10-Trends in vier strategische Imperative und nur sechs eigentliche Technologiethemen. Die sind, wie er zugibt, an sich nicht neu: Mobilität, Big Data/Business IntelligenceBusiness Intelligence, SaaSSaaS, Infrastruktur aus der Cloud, hybride Integration und StorageStorage. Kennzeichnend ist laut Matzke etwas anderes: "Der Veränderungsdruck auf die IT wird so groß sein wie nie zuvor." Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu SaaS auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de
Das liegt vor allem an - erster strategischer Imperativ - dem unausweichlichen Management der digitalen Revolution. Das absolut Neue daran sei, dass der Fokus von IT künftig auf den Endnutzern liegen muss. Wohlgemerkt dürfe der Begriff "Kunde" nicht zu eng in Richtung B2C ausgelegt werden. "Im Mittelpunkt der Veränderung befinden sich genauso die Mitarbeiter und die Partner", erläutert Matzke. "Die digitale Revolution ist also auch B2B-relevant." Spätestens 2014 sei es an der Zeit zu verstehen, wie eine vernetzte Infrastruktur für die wichtigen Endnutzer aussehen muss. "CIOs sollten sich 2014 so positionieren, dass sie als Innovationsträger im Unternehmen wahrgenommen werden", so Analyst Matzke.
Forresters zweiter strategischer Imperativ hängt eng mit der Digitalisierung zusammen: das Entwickeln und Einweben einer neuen Systemlandschaft. "Anders als in der traditionellen IT steht die Interaktion der Technologie mit den Menschen im Mittelpunkt", so Analyst Matzke. "Sie muss die Menschen berühren." Gemeint seien damit zum Beispiel innovative Lösungen, die beim Einchecken in der Hotellobby eine Restaurantempfehlung mitliefern. Zurzeit fließe lediglich ein Fünftel bis ein Viertel der IT-Investitionen in derartige neue Systeme. Es sei damit zu rechnen, dass der Anteil bis 2016 auf mehr als die Hälfte steigt.
Als dritter Imperativ des Forrester-Analysten schließt sich die Rationalisierung der alten Systemlandschaft an, für die die Deutsche BankDeutsche Bank mit der Migration von über 200 Kernbanksystemen auf eine einzige SAP-Plattform derzeit ein Musterbeispiel liefere. Wieder kein neues Thema, aber laut Matzke in vielen Firmen unvermeidlich ganz oben auf die Agenda zu setzen. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank
Zu flankieren sei alles das - vierter Imperativ - durch die Entwicklung neuer Skills, Kulturen und Organisationsstrukturen. Matzke empfiehlt der IT hier insbesondere, sich für Quereinsteiger und junge Mitarbeiter zu öffnen und auf Interdisziplinarität zu setzen. Man brauche dringend neue Ideen, um den digitalen Wandel zu bewältigen. Handlungsbedarf beim Personal sieht auch Experton. "In der Mehrheit der Unternehmen liegt bei der IT-Qualifikation der Fokus zu 90 Prozent darauf, die Systeme am Laufen zu halten", so Praxmarer. "IT-Architekten und Geschäftsprozessspezialisten sind dagegen dünn gesät."
PAC-Analyst Chalons teilt Matzkes Unterscheidung zwischen alten und neuen Systemen. "Die aktuell trostlose Marktlage spiegelt die wachsende Reife des IT-Marktes wider", so Chalons. "Er spaltet sich immer deutlicher in zwei Hauptsegmente auf, die eine gegensätzliche Dynamik aufweisen: einerseits die Legacy IT, andererseits die innovative IT." Die Anwender wollten weniger für ihre alte IT ausgeben und die resultierenden Einsparungen gerne in InnovationInnovation stecken. "Der Schlüssel, um das zu erreichen, ist Transformation", führt Chalons weiter aus. "Herzstück dieser Transformation wird Cloud Computing sein - sowohl für die Infrastruktur als auch für die Anwendungen." Alles zu Innovation auf CIO.de
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