Internet

Die kreativen Zerstörer

16.07.2007
Von Christian Rickens

"Es geht darum, die Leute aus den Zwängen eines Konzerns herauszulösen", sagt Fake, "aus den vielen Besprechungen und Abstimmungsprozessen."

Das Beispiel Yahoo zeigt, dass Konzerne sich bei der Verteidigung gegen die kreativen Zerstörer auf einem schmalen Grat bewegen. Um die Angreifer abzuwehren, müssen die Etablierten oft ihr eigenes Kerngeschäft (ein Portal für alle) durch neue Produkte (individuelle Angebote) kannibalisieren. Doch gleichzeitig wird das Kerngeschäft noch auf Jahre hinaus deutlich mehr Gewinn abwerfen als die unerprobten neuen Geschäftsmodelle.

Dennoch: Der Erhalt der eigenen Innovationsfähigkeit dürfte die einzige Strategie sein, die etablierte Unternehmen langfristig schützt. Was passiert, wenn man sich allzu lange auf seiner Marktmacht ausruht, zeigt der Fall der Musikindustrie. Die Branche begnügte sich über Jahre vor allem damit, überteuerte CDs in Plattenläden abzuwerfen - und wurde am Ende vorgeführt von einem lächelnden Schweden mit gelassener Stimme.

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