Probleme bei Backup-Kapazität und Zeitfenster behoben

Die neue Speicher-Strategie der OSI-Gruppe

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Ohne Umwege kam OSI auf Quantum. "Die Backup-to-Disk-Lösung war eine Empfehlung von unserem Lösungspartner Cyclestor [heute InoXtech, Anm. Red]. Danach ging alles sehr schnell. Mitte Juni 2007 hatten wir bereits je eine Quantum DXi 3500 mit 1,2 TB Kapazität für eine Teststellung in Günzburg und Denzingen stehen", erinnert sich Ondrus. "Wir entschieden uns für zwei Disk-Systeme mit je vier virtuellen Tapes, um die Replikation der Daten zwischen zwei Standorten zu testen." Die Systeme waren zunächst über iSCSI, später dann via Fibre Channel mit dem Server verbunden. Die spezielle Datendeduplikations-Technologie der Lösung reduziert auch die für die Replikation von Backup-Daten zwischen verschiedenen Standorten benötigte Bandbreite.

Überholte Systeme ausgetauscht

Nach sechs Monaten wurde ein erstes Fazit gezogen: Das Backup lief vollkommen automatisch, das Backup-Volumen konnte um je 90 beziehungsweise 95 Prozent verkleinert werden (entspricht einer Deduplikationsrate von etwa 1:20) und auch die Restore-Tests waren erfolgreich. Einzig die Replikation der ERP-Datenbank mit 45 GB und der Hyperion-Daten mit 12 GB hakte anfangs noch etwas, denn sie dauerte zu lange. Zudem fehlte es an manchen Punkten an Transparenz.

Das System zeigte bei der Replikation beispielsweise nicht an, wie lange die Übertragung schon lief, wie lange sie noch dauern würde und wie viele Daten noch zu übertragen waren. Diese Probleme konnten jedoch durch ein Update der Firmware behoben werden. Mit dieser erkennt die Lösung die Auslastung der Übertragungsleitung und kann sie dann bei geringem Datenaufkommen bis maximal 90 Prozent auslasten - mit einem für OSI überraschendem Erfolg: Die Replikation war binnen sechs Minuten abgeschlossen.

Robert Ondrus, IT-Leiter der OSI International Foods GmbH:"Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und überholte Systeme ausgetauscht."
Robert Ondrus, IT-Leiter der OSI International Foods GmbH:"Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und überholte Systeme ausgetauscht."

Noch wenig zufriedenstellend war außerdem, dass die Backup-Performance um lediglich fünf Prozent gestiegen war. Wie sich herausstellte, waren jedoch dafür nicht die neuen Backup-Systeme, sondern die darunterliegende Infrastruktur verantwortlich. "Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt, eine Evaluation der gesamten Backup-Struktur vorgenommen und überholte Systeme ausgetauscht", berichtet Ondrus.

Angeschafft wurden unter anderem HPHP Backup-Server der G5-Serie, neue Core-Switches wurden installiert und eine Anbindung aller Server-Systeme an das LAN über Gbit-Ethernet gelegt. Gleichzeitig wurde aufgrund des hohen Datenaufkommens in Günzburg die DXi 3500 durch eine DXi 5500 ersetzt, die mehr Kapazität bei gleichen Leistungsmerkmalen erbringt. "Damit war das Problem der fehlenden Performance-Steigerung behoben." Alles zu HP auf CIO.de

Die Lösung im Überblick
  • Quantum DXi 5500 5,4 TB & DXi 3500 3,2 TB

  • Fibre Channel

  • 13 Hewlett Packard G5 Backup-Server mit Windows Server 2003

  • Symantec Backup Exec

  • 2 Mbit MPLS WAN-Verbindung zwischen den Standorten

  • 1 Gigabit Ethernet LAN-Leitung

  • 4 Tape Libraries mit 6 x LTO4-Laufwerken

  • Navision ERP Datenbank (SQL Server) mit 45 GB Rohdaten und

  • Hyperion-Enterprise (Data-Files) mit 12 GB Rohdaten in der Replikation

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