Hamburger IT-Strategietage
Die Top-Prioritäten der IT-Entscheider
- "Technologie allein hilft nicht - der Mensch muss mit: Erstens: Fördern Sie den Kulturwandel, zweitens schaffen Sie neue Arbeitsumgebungen und investieren Sie drittens in Sinnstiftung!"
- "Im Fokus stehen die Umsetzung von Ende-zu-Ende-Automation, Robotics und die Transformation traditioneller Services in die Cloud."
- "Entdeckt Eure kindliche Neugier für IT wieder - keine andere Lebensphase bietet eine bessere innovative Fehlerkultur."
- "Frühe Zusammenarbeit mit Technologiepartnern und externen Geschäftspartnern für den Aufbau von digitalen Ökosystemen."
Alles dreht sich um die Innovationsfähigkeit der IT. Das cio.de-Magazin wollte von CIOs wissen, was das konkret in ihrem Arbeitsalltag heißt und welche Ratschläge sie Kollegen geben. Unsere zwei Fragen lauteten:
"Das Motto der Strategietage lautet ,The Next Level of Innovation' – Was steht in Bezug auf dieses Motto in Ihrer Prioritätenliste 2018 ganz oben?"
"Wie lauten Ihre drei Ratschläge an CIOs, um diese Prioritäten ,aus den Labors ins Business' zu bringen?"
Hartmut König, Adobe
Hartmut König, Chief Technology Officer (CTO) Central Europe bei Adobe, setzt auf Künstliche Intelligenz (KI). Seine Prioritäten: "Dank moderner Analyse-Tools sind wir heute in der Lage, Kundeninformationen jederzeit auswerten zu können. Im nächsten Schritt gilt es nun, diese Datenintelligenz in intelligentes, erlebnisorientiertes Marketing zu überführen! Künstliche Intelligenz wird dabei zum Schlüssel: Sie macht die Daten direkt für die Kundenkommunikation nutzbar und hebt das Experience Business auf ein neues Level."
Sein Rollenverständnis enthält folgende drei Ratschläge: "Als Enabler des Experience Business und Motor der DigitalisierungDigitalisierung leisten CIOs einen strategischen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Dieser Rolle sollten sie gerecht werden, in dem sie Verantwortung für die Strategie zur digitalen Transformation übernehmen, künftig noch stärker als Berater fungieren und noch enger mit der Geschäftsleitung, dem Marketing und anderen Abteilungen zusammenarbeiten." Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Michael Müller-Wünsch, Otto
Auch Michael Müller-WünschMichael Müller-Wünsch, Otto-Bereichsvorstand Technology (CIO), spricht von KI. Seine Prioritäten: "Im Wandel vom Onlinehändler zur Plattform steht Künstliche Intelligenz ganz oben auf unserer Agenda." Er stellt klar: "Nicht als Hype, sondern als Handwerk: KI steigert die Relevanz von otto.de für Konsumenten und unsere Effizienz als Verkaufsplattform für Markenpartner. Weil wir die Algorithmen selbst bauen, suchen wir laufend Verstärkung im Bereich Business IntelligenceBusiness Intelligence und Data Science." Profil von Michael Müller-Wünsch im CIO-Netzwerk Alles zu Business Intelligence auf CIO.de
Seinen Kollegen gibt er Folgendes mit auf den Weg: "Technologie allein hilft nicht - der Mensch muss mit: Erstens: Fördern Sie den Kulturwandel, zweitens schaffen Sie neue Arbeitsumgebungen und investieren Sie drittens in Sinnstiftung!"
- Hamburger IT-Strategietage 2018
Im Vorfeld der Veranstaltung wollte das CIO-Magazin von CIOs wissen, wie sie das Thema Innovation angehen. Was steht bei ihnen ganz oben auf der Prioritätenliste? - Michael Müller-Wünsch, Otto
Michael Müller-Wünsch, OTTO-Bereichsvorstand Technology (CIO): „Im Wandel vom Onlinehändler zur Plattform steht Künstliche Intelligenz ganz oben auf unserer Agenda. Weil wir die Algorithmen selbst bauen, suchen wir laufend Verstärkung im Bereich Business Intelligence und Data Science.“ - Christian Hofstadt, PlusServer
Christian Hofstadt, Business Strategy Manager bei PlusServer: „Die Anzahl digitaler Anwendungen steigt in Unternehmen und damit auch die Ansprüche an die IT-Infrastruktur. Multi- beziehungsweise Hybrid-Cloud-Lösungen, die gezielt die Vorteile verschiedener Plattformen kombinieren, sind der Schlüssel zu einer effizienten und wirtschaftlichen Umsetzung der Digitalisierung." - Hartmut König, Adobe
Hartmut König, Chief Technology Officer (CTO) Central Europe bei Adobe: „Dank moderner Analyse-Tools sind wir heute in der Lage, Kundeninformationen jederzeit auswerten zu können. Im nächsten Schritt gilt es nun, diese Datenintelligenz in intelligentes, erlebnisorientiertes Marketing zu überführen!“ - Dirk Häußermann, SAP
Dirk Häußermann, Head of Database and Data Management, Middle & Eastern Europe bei SAP: "Unternehmen beschäftigen sich heute damit, Daten als „Vermögensgegenstand“ anzuerkennen und zu nutzen. Das bedeutet, dass sich Unternehmer fragen, wie sie dieses Vermögen vermehren, gewinnbringend einsetzen und natürlich absichern können." - Andreas Keiger, Rittal
Andreas Keiger, Executive Vice President Global IT Infrastructure bei Rittal: „Schnell implementierbare Edge-Rechenzentren im Container werden für Internet of Things (IoT)- und Industrie 4.0-Umgebungen immer wichtiger. Die Anforderungen hierfür kommen unter anderem aus der produzierenden und weiterverarbeitenden Industrie, die mit vernetzten Sensoren eine noch weitergehende Automatisierung der Fertigung planen. Dafür müssen neue IT-Systeme in der Nähe der Produktionsstandorte errichtet werden, also beispielsweise in Industrieparks." - Martin Wibbe, Atos
Martin Wibbe, Senior Vice President bei Atos International Germany: „Wenn Ihr Unternehmen Ihre Rolle neu besetzen müsste, würde es Sie einstellen? Was müssen Sie verändern? Digitalisierung ist ein Lifestyle, agieren Sie jetzt! Fragen Sie sich nicht, welche Technologie Sie einsetzen sollten, sondern welche Herausforderungen im Unternehmen SIE damit lösen können.“ - Robin Mager, N-Ergie
Robin Mager, Geschäftsführer N-Ergie IT: „In 2018 erschließen wir für unseren Konzern konsequent weitere, skalierfähige, digitale Geschäftsmodelle. IT-Fähigkeiten schlüpfen in unserem Innovationsprozess dabei von der Neben- in die Hauptrolle. „Next Level of Innovation“ bedeutet für uns, dass wir von der N-ERGIE und VAG die Energie- und Mobilitätswende dezentral und digital vorantreiben." - Klaus Straub, BMW
Klaus Straub, CIO von BMW: „Neue Technologien sind für uns momentan besonders in den Bereichen AI, Big Data und Cloud von entscheidender Bedeutung. Aber wir prüfen genau wo wir investieren. Ein Beispiel ist das Thema Blockchain, bei dem wir auf Grund vielversprechender Use Cases entschieden haben zu investieren. Hier gibt es in der gesamten BMW Group zahlreiche Anwendungsfälle mit großem Potenzial." - Gerald Fehringer, QSC
Bei Gerald Fehringer, Leiter Multi-Cloud Consulting bei QSC ganz oben auf der Prioritäten-Liste: Die Radikalisierung der Applikationstransformation (Container-as-a-Service, Serverless) und der Multi Cloud Betrieb (smarter Management Layer, Kostentransparenz und Wahlfreiheit des Cloud Modells). - Martin Blach, Vodafone Group Services
Martin Blach, Head of Solution Design Group Data Center bei Vodafone Group Services: “Digitale Transformation ist das Top Thema in 2018. Im Fokus stehen die Umsetzung von Ende-zu-Ende-Automation, Robotics und die Transformation traditioneller Services in die Cloud. Agile Arbeitsmethoden werden auf breiter Basis umgesetzt, um schneller auf Kundenanforderungen reagieren zu können.“ - Professor Gunter Dueck
Professor Gunter Dueck: "Viele CIOs sehen es sehr kritisch, wenn neben ihnen Chief Digital Officers, Inno-Labs, Digi-Design-Tanks und so weiter das Unternehmen retten sollen. Warum denn die, wo doch die Umsetzung am Ende doch an der IT hängen bleibt? Da stelle ich die Frage: Warum bilden sich solche Strukturen denn erst? Hätte nicht der CIO alles schon selbst initiieren können?" - Bettina Uhlich, Evonik
Bettina Uhlich, CIO von Evonik: „In unserem DigitalLab werden täglich Ideen geboren und agil entwickelt, Teams aus Business und IT Experten arbeiten schnell an Lösungen bis zu Prototypen. Der Weg vom Labor in operative Business Prozesse oder Geschäftsmodelle ist viel langsamer und endet oft vorher. The Next Level of Innovation muss 2018 ins Business führen." - Hubert Hoffmann, MSC
Hubert Hoffmann, CIO/CDO bei der MSC Germany S.A. & Co. KG.: „Mittels Digitalisierung neue Wege in der maritimen Welt zu erschließen und alte Denkmuster zu verlassen.“ - Hans-Werner Feick, Kobaltblau
Hans-Werner Feick, Geschäftsführer von Kobaltblau: „Innovationen bringen erst dann einen Nutzen, wenn sie auch umgesetzt werden können. In Labs werden viele kreative Gedanken produziert, von denen der Großteil nie realisiert wird." - Christian Graszt, Knüppel Verpackungen
Christian H. Graszt, CIO von Knüppel Verpackungen: „Im Fernbereich ,Innovation-Scouting‘: Lassen sich Blockchain und KI mit unserem Geschäftsmodell verbinden und wie kommen wir dadurch zu echten Vorteilen im Business? Im Nahbereich die Auslotung der konkreten Möglichkeiten des in 2017 eingeführten SAP S/4 HANA, insbesondere in Bezug auf BI/Reporting über das Embedded Businesswarehouse und der FIORI-Apps.“ - Kai Bender, Oliver Wyman
Kai Bender, Partner bei Oliver Wyman erläutert seine Prioritäten so: „2018 werden wir eine weitere Beschleunigung der Innovationsgeschwindigkeit in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning erleben. Die Priorität unserer Klienten – und damit auch unsere – liegt auf der praktischen Nutzbarmachung und dem Nachweis des messbaren Impacts, den diese Technologien auf das Tagesgeschäft haben." - Andres Dickehut, Consultix
Andres Dickehut, CEO von Consultix: "Unsere Prioritätenliste wird von den Herausforderungen dominiert, vor denen die komplette Branche steht: Datenschutz und die damit verbundenen Change Prozesse nachhaltig in alle Geschäftsabläufe zu integrieren. CRM, seine Systeme und Technologien müssen mit den neu gestellten Anforderungen an Compliance, Datenschutz und Datensicherheit zusammenwachsen." - Markus Warg, Signal Iduna
Markus Warg, IT-Vorstand der Signal Iduna: "Die Weiterentwicklung der Architektur unserer Service-Plattform SDA sowie der Aufbau von plattformbasierten Ökosystemen. SDA steht für Service Dominierte Architektur und diese Architektur haben wir auf einer open stack Plattform etabliert, um Offenheit, Unabhängigkeit und die Wiederverwendung von Lösungen sicherzustellen." - Heiko Packwitz, LHI
Heiko Packwitz, Chief Marketing & Communications Officer der Lufthansa Industry Solutions (LHI): "Den nächsten Level erreichen nur die Unternehmen, die es schaffen, den Prozess der Weiterentwicklung einer Innovation bis zur Enterprise Readiness zu bewältigen. Dabei gilt es, für jede Stufe den jeweiligen Fokus auf die Betreibbarkeit, User Experience, Sicherheit und so weiter zu setzen. Es geht also vor allem darum, Innovationen richtig zu managen und auch wirklich umzusetzen, und zwar unabhängig davon, um welche Technologie auf der Prioritätenliste es geht." - Julius Ganns, Vorwerk
Julius Ganns, Vice President Digital bei Vorwerk: "Vorwerks Strategie ,Embrace Home' richtet große Teile des Unternehmens noch stärker auf den Kunden aus. Im Zentrum stehen Innovation, ein Omni-Channel-Konzept mit unseren Beratern im Mittelpunkt, und der Ausbau unserer digitalen Lösungen. Teil dieser Strategie ist die Gründung des internen Joint Ventures „Vorwerk Digital“ – eine virtuelle Organisation, welche Digitale Transformation, Agilität, Kulturwandel, IT und Produktentwicklung zusammenführt." - Andreas Klein, Deloitte
Andreas Klein, Director Technology Advisory bei Deloitte: "Für die Umsetzung von Innovationen und die Begleitung der zugrundeliegenden digitalen Transformation, steht für uns klar der Aufsatz einer passenden „End-to-End“-Strategie im Vordergrund: Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten und neueste Technologie-Trends ganzheitlich zu adressieren, ist es notwendig, über alle Dimensionen des Operating Models hinweg – vom kundenorientierten Front Office über Middle und Back Office Aktivitäten – technologieunterstütze Lösungen zu implementieren. Hier kann der CIO als Integrator zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen agieren." - Güner Aksoy, Pure Storage
Güner Aksoy, Regional Sales Director Central Europe bei Pure Storage: "Daten sind das neue Öl, aber Informationen sind das neue Gold. Das bedeutet, dass Unternehmen nicht nur in der Lage sein müssen immense Datenmengen zu sammeln und zu speichern, sondern dass sie diese auch effizient verarbeiten müssen, sprich schnell, sicher und flexibel. Da sich der Trend weg von Cloud Computing-Architekturen und hin zum Edge Computing entwickelt, steigen die Anforderungen der Datenverarbeitung an die Infrastruktur noch stärker." - Fatmir Kqiku, DXC Technologies
Fatmir Kqiku, Robotics Advisory Leader Central+North Europe bei DXC Technology: "Die Roboter-Automation ist auf dem Sprung, das Backoffice zu erobern. Wie bereits bei der verarbeitenden Industrie werden wir dabei eine technologische Revolution erleben – ineffiziente Prozesse werden maschinell erledigt. Der Kollege Mensch wird künftig von langweiligen Routineaufgaben entlastet und kann sich verstärkt Aufgaben widmen, bei denen es auf menschliche Stärken entscheidend ankommt." - Christian Langer, Lufthansa
Christian Langer, Vice President Digital Strategy, Innovation and Transformation, Lufthansa Group, und Vice President Digital Fleet Solutions, Lufthansa Technik: "Was sind die Wachstumsinitiativen mit hohem Potenzial, die eines Tages zu neuen, eigenständigen Geschäftsbereichen werden könnten? Welche Chancen bietet die Verwandlung von internen (Planung-)Prozessen zu eigenständigen Geschäftsmodellen? Wie entwickeln wir die tägliche Arbeit mit einer experimentellen und iterativen Denkweise weiter? Und – welcher Input, welche Technologie, welche Konferenz und welcher Beraterbeitrag helfen wirklich weiter?" - Matthias Frühauf, Veeam
Matthias Frühauf, Director Technical Sales CEMEA bei Veeam: "Die Verfügbarkeit von Services – egal wo sie betreiben werden – ist ein Schlüsselelement für erfolgreiche Go-to-Market Strategien. Die Toleranz gegenüber Ausfällen ist gleich Null – egal ob bei Kunden, Usern oder Stakeholdern im eigenen Unternehmen."
Markus Noga, SAP
Um die Stichworte Chatbots und Machine LearningMachine Learning kreist das Statement von Markus NogaMarkus Noga, der innerhalb des SAPSAP InnovationInnovation Center Networks die Machine-Learning-Teams leitet. Seine Prioritäten: "2018 wird ein besonders spannendes Jahr für die Unternehmen, die bereits erste Schritte unternommen haben, um ihre Geschäftsprozesse intelligent zu machen. Einige unserer Kunden werden die konzeptionelle Phase verlassen und Maschinelles Lernen auf Basis von ausgereiften Algorithmen erstmals auch produktiv einzusetzen. Darüber hinaus werden Conversational Interfaces wie Chatbots, intelligente Applikationen und Plattformen für Maschinelles Lernen im Unternehmensumfeld zukünftig flächendeckend zum Einsatz kommen." Profil von Markus Noga im CIO-Netzwerk Alles zu Innovation auf CIO.de Alles zu Machine Learning auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Diese Entwicklungen sollten alle IT-Entscheider nutzen, so Noga weiter. Seine drei Ratschläge: "Erstens: Chatbots sind das Interface der Zukunft und bieten eine Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten. Identifizieren Sie frühzeitig Einsatzgebiete für diese neue Form der Endbenutzerinteraktion und schaffen Sie die technischen Voraussetzungen für deren Gebrauch. Zweitens: Intelligente Applikationen automatisieren routinemäßige Aufgaben und erleichtern die Implementierung von maschinellem Lernen in Geschäftsprozesse.
Finden Sie heraus, in welchen Geschäftsbereichen Sie Wertschöpfung durch Automatisierung schaffen und Ihre Mitarbeiter gleichzeitig nutzbringender einsetzen können. Drittens: Plattformen für maschinelles Lernen bieten die Möglichkeit, individuelle Anwendungsfälle zu adressieren. Überlegen Sie sich, welche Plattform Ihren Kenntnissen und Bedürfnissen entspricht. Sie legt den Grundstein für die Transformation Ihres Betriebs zum intelligenten Unternehmen."