Microsoft

Die Weltveränderer

03.09.2007
Von Claus G. Schmalholz

Tatsächlich ist der Geist des Gründers stets präsent, egal ob man mit Mitarbeitern in Amerika, England oder Deutschland spricht. Das Gefühl, im Gefolge jenes Mannes zu arbeiten, der die moderne Lebens- und Arbeitswelt wie kein anderer geprägt hat, scheint jedem Job bei Microsoft eine übergeordnete Bedeutung zu verleihen. Gates bleibt das Gesicht der Firma - obwohl er sich mittlerweile zurückgezogen hat und vornehmlich für seine Stiftung arbeitet.

Der Personenkult aber geht auch ohne Gates weiter. Nachfolger Steve Ballmer hat die mythenhafte Zuspitzung des Megakonzerns auf den Mann an der Spitze übernommen. Und deshalb gibt es nichts Größeres für einen Microsoft-Mitarbeiter, als von der Nummer eins persönlich gelobt zu werden.

Nur so lässt sich erklären, dass einer wie Walter Seemayer, ein gestandener Bayer von 48 Jahren und immerhin verantwortlich für die weltweite Vertriebsstrategie für den Bereich Mittelstand, in geradezu ehrfürchtigem Ton von einer seiner Begegnungen mit dem derzeitigen CEO berichtet.

Es war bei einem der Global Exchange Meetings, bei denen Ballmer alljährlich über 10.000 Mitarbeiter in einem Stadion zusammentrommelt, um ihnen die Zahlen des vergangenen Jahres und die Ziele des kommenden Jahres zu verkünden. Bei einem dieser Treffen in Orlando trat Ballmer auf die Bühne, nahm das Mikrofon in die Hand und sprach: "Dies war ein gutes Jahr, denn ich konnte mit Leuten wie Walter Seemayer zusammenarbeiten."

Und wenn Seemayer davon erzählt, reißt er beide Arme nach oben und sagt: "Also, das ist schon ein Gefühl, da kannst du nix anderes mehr sagen als Woooooooooow!"

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