VDE-Studie zu Fachkräftemangel

Ernste Probleme ab 2020

25.10.2010
Von Nicolas Zeitler

Fast Vollbeschäftigung bei Elektroingenieuren

Die Zahl der Studienabsolventen reicht längt nicht aus, um die Ingenieurlücke zu schließen. Im Jahr 2020 wird sich das Problem verschärfen, warnt der VDE.
Die Zahl der Studienabsolventen reicht längt nicht aus, um die Ingenieurlücke zu schließen. Im Jahr 2020 wird sich das Problem verschärfen, warnt der VDE.
Foto: VDE

Der sogenannte Ersatzbedarf könne in der nächsten Zeit durch Hochschulabsolventen gedeckt werden - aber auch das nur, wenn ein Großteil der Absolventen aus dem Ausland nach dem Studium in Deutschland bleiben. Rechnerisch blieben für den Zusatzbedarf keinerlei Reserven, warnt der VDE.

Spätestens um das Jahr 2020 werde die Lücke deutlich wachsen. Zu diesem Zeitpunkt würden geburtenstarke Jahrgänge beginnen, den Arbeitsmarkt altersbedingt zu verlassen.

Zurzeit liegt die Arbeitslosenquote von Elektroingenieuren laut Studie bei knapp zwei Prozent - was nahezu Vollbeschäftigung bedeute. Der VDE erwartet, dass sie noch niedriger wird. Sogar die Wirtschaftskrise habe sich nur wenig auf die Zahl der Arbeit suchenden Ingenieure ausgewirkt. Gleichzeitig steige die Zahl der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen seit Jahresbeginn.

Mehr Bedarf an IT-Lösungen für Gebrechliche

Der VDE geht für seine Studie davon aus, dass es wesentlich mehr freie Stellen für Ingenieure gibt als die von der Agentur für Arbeit gemeldeten. Für dieses Jahr schätzt der Verband, dass gut 12.000 Elektroingenieure gebraucht werden. Dem Bedarf stehen aber nur rund 8000 Hochschulabsolventen in diesem Fach gegenüber. Während der Wirtschaftskrise war die Lücke zwischen Bedarf und verfügbaren Ingenieuren kurzzeitig klein. Wegen der anziehenden Konjunktur und gleichzeitig kleiner werdender Jahrgänge an Hochschulabgängern wird die Kluft laut VDE aber wieder viel größer.

Nach Darstellung des Verbands hat das ernsthafte Folgen. Die Verfasser nennen neue Herausforderungen in der Gesellschaft, für die Lösungen aus Elektro- und Informationstechnik nötig seien. Wegen knapper werdender Ressourcen seien neue, sparsame Technologien notwendig. Wegen des Klimawandels müsse man bisher fossile Energiesysteme durch elektrische Systeme ersetzen. Der weitere Zuzug in die Städte erfordere neue Lösungen für TransportTransport, Energieversorgung und Abfallentsorgung. Zuletzt verlange die alternde Gesellschaft nach moderner Technik, die auch Gebrechlichen ein weitgehend selbstständiges Leben ermöglichen. Top-Firmen der Branche Transport

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