Analysten-Kolumne

Flexible IT-Architekturen: Erfolgsfaktor in dynamischen Märkten

01.03.2006
Von Fritz Moser und Peter Backmann

Trend 4: Unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke

Die Vernetzung mit Zulieferern, Service-Dienstleistern und Kunden wird zunehmend wichtiger: Es entsteht ein komplexes Wertschöpfungsnetzwerk. Effizient und performant wird ein solches Netzwerk jedoch erst, wenn die Prozesse unternehmensübergreifend optimiert und so weit wie möglich automatisiert werden: Ohne standardisierte Prozesse und Schnittstellen können die Potentiale nicht voll ausgeschöpft werden, zudem begibt sich das Unternehmen in eine vermeidbare Abhängigkeit zu den Partnern, da ein Wechsel zu anderen Anbietern nur unter erheblichem zeitlichen und finanziellen Aufwand möglich ist.

Trend 5: Zusätzliche Compliance-Anforderungen

Für die Zukunft ist mit einer weiteren Verschärfung der Compliance-Anforderungen – über Sarbanes-Oxley Act und Basel II hinaus - zu rechnen, die sich vor allem auf die Steigerung der Transparenz von Prozessen, die Erhöhung der Datenqualität und die Datenkonsolidierung fokussieren. Flexibel und schnell anzupassende IT-Systeme, Prozesse und Datenbanken senken den Aufwand für die erforderlichen Anpassungen und versetzen das Unternehmen in die Lage, die finanziellen Mittel und personellen Ressourcen verstärkt in wertschöpfende Aktivitäten zu lenken.

Trend 6: Zunehmende IT-Wartungskosten limitieren die Investitionsfähigkeit

Aufgrund der Komplexität der gewachsenen IT-Landschaften steigt der Anteil der IT-Betriebs- und Wartungskosten am IT-Gesamtbudget seit Jahren kontinuierlich an: Mittlerweile liegen sie durchschnittlich bei 80 bis 90 Prozent des Budgets. Mit modernen Architekturen lässt sich dieser Kostenblock erheblich reduzieren, so dass das Unternehmen - bei konstantem Budget - wesentlich mehr Mittel in neue ProjekteProjekte lenken kann, die tatsächliche Wettbewerbsvorteile generieren können. Alles zu Projekte auf CIO.de

Status Quo: Hoher Handlungsbedarf

Analysen und Projekterfahrungen zeigen, dass die bestehenden Systeme der Unternehmen den Herausforderungen des Marktes derzeit häufig noch nicht gerecht werden. Vielfach werden noch Legacysysteme verwendet, die bereits seit Jahrzehnten im Einsatz sind, und die sukzessive um neue Funktionen und Anwendungen erweitert wurden. Die Architekturen sind in der Regel an Produktlinien ausgerichtet und erlauben keinen konsistenten Kundengesamtblick.

Charakteristisch für die Systeme ist eine unüberschaubare Anzahl von point-to-point Verbindungen zwischen den Anwendungen, die Mehrfachabbildung gleicher Prozesse und Prozessbrüche, die keinen durchgängigen Workflow ermöglichen. Die hochkomplexen Strukturen können daher nur mit erheblichem Zeitaufwand und in der Regel nur eingeschränkt an neue Anforderungen angepasst werden.

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