Analysten-Kolumne

Flexible IT-Architekturen: Erfolgsfaktor in dynamischen Märkten

01.03.2006
Von Fritz Moser und Peter Backmann

Lösungsszenario: Geschäftsprozessoptimierung und service-orientierte Architekturen

Angesichts enormer Risiken und beschränkter Budgets kommt eine Komplett-Umstellung auf eine moderne Architekturplattform im Rahmen eines Big Bangs in der Regel nicht in Frage. Es empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen, durch das die Risiken beherrschbar werden, und das durch die Erzielung von Quick Wins im Zeitablauf weitere Mittel durch Einsparungen im Betrieb und in der Wartung generiert, die für das Projekt verwendet werden können.

Kernelement ist der Aufbau serviceorientierter Architekturen, die nach Geschäftsprozessoptimierung mit Enterprise Application Integration Werkzeugen umgesetzt werden. Die Grundidee: Funktionen werden gekapselt, aus den Legacysystemen herausgelöst und der gesamten IT als einheitliche Servicekomponente mit standardisierten Schnittstellen zur Verfügung gestellt.

Diese Architektur führt zur Vermeidung mehrfach vorhandener Prozesse, da die Module in unterschiedlichen Anwendungskontexten einsetzbar sind. Änderungen an einem Service müssen nur noch einmal zentral anstatt für jede Applikation einzeln durchgeführt werden. Die Services sind nur lose miteinander verbunden, so dass die Anwendungen durch den Austausch einzelner Services optimiert und erweitert werden können; neue Prozesse werden durch die Kombination von Services abgebildet. Durch die Wiederverwendbarkeit der Komponenten sowie die leichtere und schnellere Integration von Applikationen und die Austauschbarkeit von Services besteht ein hohes Potenzial, die Anpassungs- und Wartungskosten der IT erheblich zu reduzieren und Prozesse flexibel gestalten und optimieren zu können.

Dr. Fritz Moser ist Partner Senior Executive Manager Banking und Peter Backmann ist Principal Consultant Banking bei Steria Mummert Consulting.

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