Tomtom, Falk sowie Garmin und Navigon im Test
Fünf Navigationssysteme im Vergleich
Der Testsieger im Detail: Tomtom Go 930 Traffic
Besonderheit: Das Go 930 Traffic gehört zu den Tomtom-Modellen, die IQ-Routes bieten: Diese Funktion soll die Streckenberechnung verbessern, indem neben rein kartentechnischen Faktoren zusätzliche Infos ins Routing einfließen. Dazu gehören durchschnittliche Geschwindigkeiten, die auf tatsächlichen Messungen beruhen. Oder die Frage, ob Sie wochentags, am Wochenende, bei Tag oder Nacht unterwegs sind. Im besten Falle soll IQ-Routes den Anwender über den Schleichpfad führen, während andere Verkehrsteilnehmer im Stau stecken. In unserem Praxistest konnten wir etwaige Änderungen nur bedingt feststellen. Allerdings soll die Funktion ständig verfeinert werden und sich mit dem Karten-Update auf das Gerät aufspielen lassen.
Ausstattung: Auch sonst ist das Tomtom Go 930 Traffic üppig ausgestattet. Das Navi bringt Karten für 35 europaische Länder sowie USA, Kanada und Russland mit. Es bietet einen Fahrspurassistenten, TMC sowie TMC Pro und navigiert straßennamengenau (Text to Speech). Dazu gibt's noch eine Fernbedienung, Docking Station, Bluetooth-Schnittstelle, FM-Transmitter, MP3-Software und Bildbetrachter. Außerdem verbessert EPT (Enhanced Positioning Technology) die Positionsbestimmung, wenn das GPS-Signal schwach ist oder ausfällt. Im Lieferumfang finden sich Saughalterung, Stromversorgung über den Zigarettenanzünder und TMC-Antenne.
Navigation: Das aufgespielte Kartenmaterial ist zwar umfassend, barg jedoch im Test einige Mängel. So schickte uns das Navi zum Beispiel in eine Sackgasse, behauptete aber hartnäckig, dass der Weg weiterginge. Solche Fehler lassen sich jedoch via Map-Share-Funktion auf der Tomtom-Home-Software bereinigen. Der Spurassistent erwies sich als praktisch und gut auf dem Schirm zu erkennen. Bei Ab- und Auffahrten von Autobahnen erschienen bildschirmfüllende Anzeigen mit Namen und Nummer der Ausfahrt. Eine hilfreiche Funktion, wenn auch sich in den meisten Fällen das tatsächliche Autobahnschild und die Bildschirmanzeige unterschieden. Bis zum ersten Signal vergingen 40 Sekunden - okay. Das gilt auch für die Routenberechnung, die für kurze bis mittlere Strecken im Schnitt 10 Sekunden dauerte. Dafür erwies sich der Akku als kurzlebig. Er hielt im Test gerade einmal 1 Stunde 45 Minuten.
Fazit: Ein gutes und wiederum um ein Stückchen weiterentwickeltes Navigationsgerät. Beigaben wie IQ-Routes und Spurassistent sind nützliche Funktionen, wenn auch noch verbesserungswürdig.
Alternative: Im Garmin Nüvi 770TFM findet sich eine ähnlich üppige Ausstattung. Interessant ist das Navigationsgerät für alle, die neben europäischen Karten das Material für USA und Kanada benötigen. Plus des Navis ist die stets übersichtliche Handhabung.