Fixe Budgets haben ausgedient
Ganz nah am Markt
Anpassungen als Tagesgeschäft
Für dm-Mann Harsch gehören Anpassungen zum Tagesgeschäft. Mit dem Unterschied, dass nicht er aktiv werden muss, sondern Mitarbeiter in der Filiale. Doch dürfte der Geschäftsführer auch mit seinen unzähligen Reports und Statusberichten gut beschäftigt sein. Bei den regelmäßigen Zahlen fällt auf, dass bei dm vieles anders ist, eigenwillig und individuell. Einen Quartalsbericht gibt es nicht, dafür alle vier Monate einen Tertialbericht, die Gewinn-und-Verlust-Rechnung heißt Wertbildungsrechnung. Und Begriffe aus der üblichen Unternehmensterminologie vermeiden dm-ler: Personal wird zu Mitarbeitern, aus Leitern werden Verantwortliche und aus Azubis Lernlinge.
Da will es gut passen, dass der gebürtige Wiener Erich Harsch nicht ins Geschäftsführer-Klischee passen will – mit BWL-Studium und IT im Nebenfach etwa. Harsch hat sein Jura-Studium nach zwei Semestern aufgegeben und ist dann zu einer internen EDV-Schulung nach Karlsruhe zu dm gekommen, als Abiturient. Bis heute hat die „Mitarbeiter“-Abteilung keine weiteren Zertifikate über Abschlüsse von ihm gesammelt. Dem Erfolg tut es keinen Abbruch.