CIOs schreiben selbst

Gedanken zur Reform des deutschen E-Governments

20.10.2006
Von Harald Lemke

Die strategischen Magistralen der föderalen Strategie deutlich machen

Deutschland-Online muss als Dachmarke ausgebaut werden, unter der das E-Government von Bund, Länder und Kommunen zu einem virtuellen föderalen Gesamtsystem zusammenwachsen können. In der politischen Präsentation dieses Gesamtsystems in Brüssel kommt es entscheidend darauf an, die strategischen Magistralen der föderalen Strategie deutlich zu machen, z.B.:

  • Ebenenübergreifende Kommunikationsinfrastruktur mit Basisdiensten, wie z.B. Signatur, Verzeichnisdiensten und virtuellen Poststellen.

  • Dokumenten- und Workflow-Management.

  • Gemeinsame Portaldienste für Wirtschaft und Bürger, wie z.B. Elster und Statistik

  • Ebenenübergreifende Querschnittsverfahren der Verwaltung, wie z.B. Reisepassverfahren, Grundinformationsdienst Steuer, INPOL und Staatsanwaltschaft.

  • Neue Methoden für Rechnungswesen, Controlling und Ressourcenmanagement.

Wichtig ist, diese Themen horizontal (Ressorts) und vertikal (Bund, Länder und Kommunen) darzustellen, um gegenüber den meinungsbildenden EU-Gremien deutlich zu machen, dass wir unsere föderale Verfassung nicht als Problem, sondern als vorgegebene Rahmenbedingung verstehen, an der wir unsere IT-Strategie ausgerichtet haben.

In dieser Reihe ist bereits folgender Artikel erschienen: Gedanken zu einer deutschen E-Government-Strategie - Teil 1

Harald Lemke ist Staatssekretär und Bevollmächtigter für E-Government und Informationstechnik im Hessischen Finanzministerium.

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