CIO Auf- und Aussteiger


Peter Wroblowski, Linde AG

Gerne unterwegs

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Der Drahtseilakt der Globalisierung

Sein erstes internationales Projekt zu Beginn seiner KarriereKarriere - als europäischer IT-Leiter bei Lafarge Braas - verlief nicht ganz so reibungslos: "Nach etwa einem Jahr als europäischer IT-Leiter habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, alles hinzuschmeißen", sagt Wroblowski. Engländer, Franzosen und Italiener als Deutscher unter einen Hut zu bringen sei ihm anfänglich nicht leicht gefallen: "Multikulti und globales Weltbürgertum sind mir nicht in die Wiege gelegt, in der DDR konnten wir nur begrenzt internationale Erfahrungen sammeln - das habe ich mir hart erarbeiten müssen." Aber schließlich war doch der Projektdurchbruch geschafft. "Das war ein positives Schlüsselerlebnis." Heute ist das internationale Parkett für den CIO Alltag: "Inzwischen macht mir das Spaß, und ich fühle mich in dieser Rolle vollkommen wohl." Alles zu Karriere auf CIO.de

Seine Berufswahl im Bereich Informationstechnologie stand für Wroblowski immer fest. Schon als Jugendlicher hat er mit elektronischen Bauteilen experimentiert, Platinen geätzt und Transistoren, Kondensatoren und Widerstände gelötet. 1980 begann er das Informatik-Studium an der Universität Dresden, das Diplom folgte 1984. Neben seiner Arbeit bei den VEB Automatisierungsanlagen Cottbus begann er seine "außerplanmäßige Aspirantur", sprich Promotion. Noch unter DDR-Bedingungen begonnen, hat er die Arbeit nach der Wende fortgesetzt. Der Linde-CIO: "In den Wende-Wirren ist die Arbeit dann einige Zeit liegen geblieben. Bis März 1992 waren alle alten DDR-Regelungen gefallen - ich habe den Doktor-Titel zu 100 Prozent nach BRD-Recht erhalten." Nach dem DDR-Studium war das für den Mann aus dem Osten der Schlüssel für jene Internationalität, die er sich schon viel früher gewünscht hatte.

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