Mobile Agenten
Helferlein lernt Fliegen
Mit „Semoa“ hat das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) in Darmstadt außerdem eine Agentenplattform entwickelt, die Verschlüsselungstechnologie und elektronische Signaturen beinhaltet. So wird verhindert, dass unberechtigte Dritte einen Agenten benutzen, auslesen oder manipulieren. „Bei sensiblen Operationen muss man sich auf die Integrität und Vertraulichkeit seines Agenten voll verlassen können“, erklärt Fraunhofer-Wissenschaftler Ulrich Pinsdorf. Das Open-Source-System schafft so eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz stationärer wie mobiler Agenten in geschäftskritischen Bereichen und ermöglicht rechtsverbindliche Transaktionen.
Größter Bedarf in Intranets
Dazu kommt, dass der Bedarf an spezialisierten Informationswerkzeugen, die auf Handys, PDAs oder Laptops arbeiten, wächst. „Nicht alles, was die Nutzer von mobilen Endgeräten brauchen, lässt sich über eine Internetsuchmaschine finden“, sagt Harry Santamäki, Multimedia-Experte beim Mobiltelefonhersteller Nokia. Nokia hat gerade eine autonome Suchanwendung für SmartphonesSmartphones vorgestellt, die unterschiedliche Datenquellen anzapft. Je nach Bedarf ruft sie Inhalte von Internetsuchportalen wie Yahoo, aber auch Wetterdienste, Landkarten, oder internationale Branchenverzeichnissen ab, um zum Beispiel Vielfliegern das Leben zu erleichtern. Alles zu Smartphones auf CIO.de
Die technischen Voraussetzungen für den Einsatz mobiler Agenten sind also da. Nutzen werden sie allerdings nicht die privaten Mobilsurfer, die eine Pizzeria, eine Flugreise oder ein eBay-Schnäppchen suchen. „Den größten Bedarf an solchen Helfern scheint es nicht von Einzelpersonen zu geben, sondern im Bereich der Intranets“, sagt Professor Rossak.