Strategien


Komplexes IT-Projekt

Inside Airbus: Vor dem Erstflug des A350

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.

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Rund 2,5 Prozent vom Umsatz fließen in die IT. "Das ist wesentlich weniger geworden in den letzten Jahren", sagt Dekkers, "wir hatten fast 3,5 Prozent, als ich angefangen habe." Finanziert werden damit unter anderem:

  • 74.000 PCs, das sind mehr als Airbus Mitarbeiter hat, weil auch Zulieferer (23.500 Nutzer) und 230 Kunden (25 000 Nutzer) mit eingebunden sein wollen.

  • 6000 Workstations mit Catia 5.0, macht insgesamt 10.000 CAD User. "Das ist viel komplexer als die PCs", sagt Dekkers.

  • High Performance Computing mit 400 Teraflops. "Wir waren mal auf Platz 17 in der Liste der Top-500-Computer", ergänzt Dekkers.

Das A350-Leitwerk.
Das A350-Leitwerk.
Foto: AFP/Getty Images

Alle IT-Budgets liegen beim Konzern-CIO. "Das macht es aber nicht einfacher", dämpft Dekkers. "Die Anforderungen sind jedes Jahr größer, als wir befriedigen können." Was ihn daran besonders nervt, ist die Fehlwahrnehmung der Kollegen, die mit IT nur Desktops verbinden. "Ich gebe bei Weitem keine zehn Prozent des IT-Budgets für die gesamte Endgeräteumgebung aus - inklusive Helpdesk", sagt Dekkers. "Die Jungens mit dem größten Budget sind Romare (PLM) und Burgala (SCM)."

Nebst solchen Anflügen des Sich-unverstanden-Fühlens, wie sie in allen Unternehmen auftauchen, wenn ITler zusammen Mittag essen, scheint es den ITlern bei Airbus jedoch gut zu gehen. Rund 50 von ihnen diffundieren jedes Jahr in andere Abteilungen. Der Austausch mit den Fachbereichen funktioniert also. Außerdem sieht die Zukunft rosig aus. Bei derzeitiger Auftragslage ist die Firma schon mal fünf Jahre gut damit beschäftigt, die 616 Vorbestellungen des A350 abzuarbeiten.

Für den Dreamliner liegen nach wie vor mehr Bestellungen vor, auch nach dem Batteriebrand. Ob es einen Austausch mit denen gebe? "Nein. Boeing hat Tausende ITler inhouse", sagt Dekkers, "das ist nur schwer zu vergleichen." Benchmarking sei in der Luftfahrtbranche generell schwierig. Es gibt halt nur wenige Spieler, die sich obendrein nicht so gerne in die Karten gucken lassen. Der CIO sieht auch wenig Sinn darin: "Austausch mit Boeing gibt es in der IT nicht", sagt Dekkers, "wir sind halt besser."

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