Beliebteste Management-Methode

IT-Benchmarking hat sich grundlegend geändert

02.12.2009


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Auch im Bereich der Prozesse wurden Modelle weiterentwickelt, etwa zum Messen der ITIL-Compliance, der Übereinstimmung von Geschäftszielen und IT-Prozessen (COBIT), der Prozessreife (CMMI) und andere. Durch Verfeinerung der Benchmark-Methode mit solchen Modellen können immer komplexere Felder untersucht und standardisiert verglichen werden.

Schnittstellen sind nicht mehr blinde Flecken

Nicht nur für die IT selbst, auch für die Business-Seite sind heute geeignete Modelle verfügbar. Aus IT-Sicht sind hierbei die früher weniger beachteten Schnittstellen zu angrenzenden Bereichen interessant. Benchmarks des Interfaces zum Business haben sich in den letzten zwei bis drei Jahren sehr stark entwickelt und werden heute bei über 80 Prozent der durchgeführten Untersuchungen betrachtet. Diese Schnittstelle ist insbesondere durch das OutsourcingOutsourcing in den Fokus geraten. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Dabei hat man erkannt, dass solche Benchmarks auch bei internen Kunden sinnvoll sind – insbesondere, wenn die Geschäftsseite überdimensionierte Anforderungen stellt. Servicelevel, Reaktionszeiten, maximale Ausfallzeiten etc. können den Aufwand enorm treiben. Die reine Effizienzsteigerung der IT-Prozesse bringt meist weit weniger Einsparmöglichkeiten als die Anpassung überhöhter Anforderungen. Und was am Markt üblich ist, stellt ein starkes Argument gegenüber dem Business dar. Dabei lässt sich auch gleich die Fertigungstiefe überprüfen. Erfahrungsgemäß hat ein Benchmark der Schnittstelle zwischen Business und IT ein Optimierungspotenzial von 20 bis 30 Prozent

Auch die Schnittstelle zu IT-Dienstleistern steht zunehmend im Fokus von Benchmarks. Trotz aller Standardisierung sind diese Leistungsbeziehungen deutlich komplexer als etwa der Kauf eines Servers oder Druckers, wo es meist genügt, das günstigste Angebot herauszusuchen. Bei Dienstleistern hingegen handelt es sich um langfristige Beziehungen, in der Regel drei bis fünf Jahre, oftmals auch darüber hinaus. In dieser Zeit braucht das Unternehmen Kontroll- und Justierungsmechanismen.

Zum einen gilt es, die Preisgestaltung vor dem Hintergrund der Marktentwicklung zu überprüfen. Jedes Jahr eine Ausschreibung durchzuführen, würde einen unvertretbaren Aufwand nach sich ziehen; ein Benchmark ist hier der sinnvollere Weg. Das Ziel - im Sinne einer fruchtbaren Kooperation - sollte dabei stets beiderseitige Zufriedenheit sein. Zum anderen erlaubt es ein Benchmark auch, durch das Betrachten und die Verbesserung der Schnittstellen weitere Optimierungspotenziale auf beiden Seiten zu heben.

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