Beliebteste Management-Methode
IT-Benchmarking hat sich grundlegend geändert
Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.
Deshalb sind zusätzlich branchenübergreifende Vergleiche sinnvoll – sowohl innerhalb des gleichen Industrietyps (zum Beispiel Serien- oder Auftragsfertigung) als auch mit der Gesamtwirtschaft
(siehe Grafik 1).
Hier sind weniger konkrete Zielwerte zu erwarten als vielmehr Anregungen, wie sich Optimierungsstrategien zwischen Branchen transferieren lassen. Beispielsweise kann die IT bei der Projektabwicklung von großen Anlagenbauern lernen, wie Lieferanten zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden; bei der Festlegung der Fertigungstiefe und Methoden der Softwareherstellung von der industriellen Produktion. Umgekehrt versuchen derzeit einige Unternehmen der Automobilindustrie, das gesamte Change Management beim Modellwechsel mit den in der IT entwickelten Methoden des Prozessreifegrades und des Benchmar-kings zu verbessern.
"Weiche" Faktoren rücken in den Vordergrund
Standen bei IT-Benchmarks früher vorwiegend quantitative "Hard Facts" wie Zahl der Mitarbeiter pro ServerServer, notwendiger technischer Support pro Desktop usw. im Fokus, so sind es heute zunehmend qualitative, damit auch (vermeintlich) weichere Faktoren: Governance- und Organisations-Strukturen, Prozesse, StrategienStrategien und Skill-Profile (siehe Grafik 2). Alles zu Server auf CIO.de Alles zu Strategien auf CIO.de
So erkennen zum Beispiel immer mehr CIOs, welch entscheiden-den Einfluss der richtige Skill-Mix auf die Produktivität ihrer IT hat. Auch hier können sie von den Besten im Markt lernen: Nicht nur, wie viele Mitarbeiter in bestimmten Organisationseinheiten und Projekten typischerweise eingesetzt werden, sondern auch, welche Zusammensetzung in punkto Qualifikationslevel, Erfahrung, Spezialisten/Generalisten etc. die optimale Struktur ergibt, um qualitativ hochwertige Ergebnisse bei besten Kostenstrukturen zu erbringen (siehe Grafik 3).
Solche erweiterten Benchmarks sind möglich geworden, weil die Methodik ausgebaut wurde. Neben den ursprünglichen Hard-Fact-Modellen - etwa für Data Center - verfügen wir heute über neue Modelle, die es früher schlicht und einfach nicht gab. Dazu gehört zum Beispiel SFIA (Skills Framework for the Information Age). Es definiert in einer Matrix sieben Management- beziehungsweise Erfahrungs-Level sowie sechs Skill-Klassen, die wiederum in Sub-Kategorien aufgegliedert sind. Ihnen werden dann die einzelnen IT-Skills zugeordnet. So lassen sich unternehmensübergreifend Kompetenzprofile vergleichen.