Analysten-Kolumne
IT-Demand-Management verinnerlichen und umsetzen
Sobald allerdings die konkrete Umsetzung im Vordergrund steht, lassen sich negativere Umfrage-Ergebnisse feststellen. In Bezug auf die konkrete Prozess-Ausgestaltung sind bei über der Hälfte der Teilnehmer bestenfalls unvollständige Teilprozesse vorzufinden. Bei über 20 Prozent besteht überhaupt kein formalisierter Prozess. Auch sind Transparenz und Anwendung vorhandener Prozess-Strukturen bei über 40 Prozent der Unternehmen sehr begrenzt.
Im Hinblick auf die Leistungsverrechnung besteht ebenfalls erheblicher Verbesserungsbedarf, denn bei nur etwa 28 Prozent erfolgt diese verbrauchsabhängig und orientiert sich an wesentlichen Kostentreibern. Knapp 20 Prozent praktizieren gar keine Kostenverrechnung. Hinsichtlich der organisatorischen Verankerung von IT-Demand-Management (Governance) ist auffällig, dass ein sehr großer Teil der Unternehmen (etwa 80 Prozent) hierfür keine dezidierte Funktion implementiert hat. Knapp 30 Prozent haben IT-Demand-Management überhaupt nicht organisatorisch eingeordnet. Auch beim Methoden- und Tool-Einsatz treten Mängel zu Tage: Knapp ein Drittel aller Studienteilnehmer setzt keine speziellen Methoden und Tools ein, bei weiteren 20 Prozent ist deren Umfang stark reduziert.
Wie kann das IT-Demand-Management verbessert werden?
Mögliche Optimierungsoptionen beziehen sich insbesondere auf die Demand-Management-Komponenten Process, Pricing & Incentives, Governance sowie Methods & Tools. Notwendige kulturelle Voraussetzungen sind in den befragten Unternehmen häufig gegeben und sollten als Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen und eine konsequente Integration genutzt werden. Wesentliche Verbesserungsmaßnahmen sind:
-
Die Realisierung eines durchgängig implementierten und kommunizierten IT-Demand-Management-Prozesses als "Quick Win".
-
Die Etablierung einer Demand-Manager-Rolle als essenzielles Mittel zur Gewährleistung hinreichender Transparenz und Governance.