EIU-Prognosen bis 2020
IT schafft das mittlere Management ab
Ein weiterer Effekt verbesserter Collaboration-Tools: Die Zahl mittelgroßer Unternehmen wird abnehmen. Die EIU geht davon aus, dass kleine Firmen schneller auf Veränderungen am Markt reagieren können. Sehr große Konzerne wiederum können Skaleneffekte nutzen. Mittlere Unternehmen müssten sich also entscheiden, ob sie zu einer kritischen Masse wachsen wollen, oder ob sie sich verkleinern.
Die "zero e-mail company" kommt
Weiter glauben die Studienautoren, dass die Tage der E-Mail gezählt sind. Zwar werde es auch 2020 noch Nutzer geben, die gerne mailen. Doch Collaboration-Tools, die Interaktion per Video ermöglichen, und Social Networks innerhalb der Firmen verdrängen die Mail. Diese gilt bereits jetzt als nicht mehr zeitgemäß: der Dienstleister Atos zum Beispiel hat voriges Jahr angekündigt, binnen 36 Monaten eine "zero e-mail company" werden zu wollen.
Außerdem unterstützt die EIU in ihrer Analyse die These von der neuen Macht der Verbraucher. Sie ziehen hier eine Parallele zu den politischen Protestbewegungen des vorigen Jahres: Social Media-Tools ermöglichen den Verbrauchern, jedes Unternehmen zu durchleuchten. Das werde für mehr Transparenz sorgen, so die EIU. Firmen falle es zunehmend schwerer, schlechten Service, hohe Preise und unpopuläre Praktiken zu verschleiern.
Technik ist nur so gut wie ihre Anwender
Die EIU sieht das gesamte Jahrzehnt von umfassenden Technologie-bedingten Veränderungen bestimmt. Dabei machen die Analysten jedoch zwei Konstanten aus: Zum einen sind jede Technologie und jeder Prozess immer nur so gut wie ihr Anwender. Wie effektiv Unternehmen jeglichen Fortschritt nutzen können, liegt daher immer auch bei den Mitarbeitern.
Zum anderen kommen Verbesserungen nicht unbedingt durch technische Innovationen. Vielmehr gilt es, Dinge neu zu denken. Als konkretes Beispiel dafür gilt der AppleApple Internet App Store, der 2008 entstand. Dieser basiert auf einem Umdenken hinsichtlich der Vermarktung und des Vertriebs von Software. Alles zu Apple auf CIO.de