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Schritte in die falsche Richtung

IT verzettelt sich im Tagesgeschäft

02.05.2005
Die IT-Abteilungen vieler Unternehmen sind immer noch zu sehr auf den laufenden Betrieb fokussiert. Einer Studie des Beratungsunternehmens A.T. Kearney zufolge stecken Unternehmen immer weniger Geld in IT-Innovationen, anstatt ihre IT-Landschaften fit für die Zukunft zu machen. Auch die Abstimmung zwischen IT- und Unternehmensstrategien ist in den letzten Jahren schlechter statt besser geworden.

Analysten und Berater verkünden seit Jahren unisono, wie wichtig es ist, die Ziele von IT-Abteilungen und Unternehmen aufeinander abzustimmen und dass entsprechend gezielte Investitionen in die IT einen deutlichen Mehrwert für die Unternehmen zur Folge haben. Es scheint, dass diese Botschaft ungehört verhallt.

Im Vergleich zu einer 2002 durchgeführten Befragung geben die Unternehmen heute ein Drittel weniger für IT-Innovationen aus. Im Schnitt verschlingt das Tagesgeschäft heute 80 Prozent der IT-Budgets. Verschlechtert hat sich in den vergangenen drei Jahren offenbar auch die Kommunikation zwischen IT- und Geschäftsabteilungen.

Nur ein Viertel der in der A.T.Kearney-Studie befragten Firmen gab an, dass die IT- und Unternehmensstrategie vollständig aufeinander abgestimmt sind und gemeinsam weiterentwickelt werden. Dagegen sagte ein Drittel der Firmen, dass die Planungen für IT und laufendes Geschäft kaum oder gar nicht gekoppelt sind. Die Studie 2002 hatte noch ein genau ungekehrtes Verhältnis ergeben.

Für die Autoren der Studie sind das eindeutig Schritte in die falsche Richtung. Statt einer Symbiose konstatieren sie eine Dichotomie zwischen IT und Business. Entsprechend mäßig ist die Wertschätzung für die IT in den Firmen: Nur 41 Prozent der befragten Führungskräfte aus dem Geschäftsbetrieb finden, dass ihre IT-Abteilungen sehr gut auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren. Rund die Hälfte von ihnen gab an, dass sich die IT in ihren Unternehmen vor allem mit der Abwicklung des Tagesgeschäfts beschäftigt. Immerhin ein Drittel der Business-Manager stimmte der Aussage zu, dass 20 Prozent und mehr des jährlichen IT-Budgets verschwendet werden.

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