Life-Cycle rückt in den Mittelpunkt
ITIL-Refresh
Welche Neuerungen haben die Anwender noch verlangt?
Es soll klarer werden, wie sich ITIL in unterschiedlichen Organisationen umsetzen lässt. Prozesse sollen sich also leichter skalieren lassen. Künftig wird man einfacher sagen können, wie IT-Abteilungen ihre ITIL-Prozesse aufsetzen müssen, wenn sie 10, 100 oder 2.000 IT-Mitarbeiter haben.
Dazu müssen sie auch besser den Reifegrad ihrer Prozesse bewerten können.
Das war auch eine Forderung aus dem Scoping. ITIL legt jetzt mehr Wert darauf, wie man Prozesse bewertet und misst. Es werden für jeden Prozess Key Performance Indices und Metriken geliefert, die ein Self Assessment der IT-Abteilungen erleichtern. So können sie leichter selbst den Reifegrad eines Prozesses bewerten.
Lässt sich auch der Nutzen von ITIL für das Unternehmen besser beziffern?
Das Thema Business Value wird stärker behandelt: Was bringt ITIL für das Kerngeschäft? Wo kann ich es sogar mit Geld bewerten? Das ist allerdings nicht überall möglich.
Lassen sich denn auch konkrete Aussagen darüber machen, was Unternehmen durch die Ausrichtung der Prozesse an ITIL sparen?
Die Aussage "Setz‘ hier ITIL ein, und du sparst 60 Prozent der Kosten" wäre gelogen. Trotzdem kann man im Einzelfall mit Mittelwerten und anderen Parametern den potenziellen Nutzen von ITIL nachweisen. Dafür liefern die neuen Bücher Metriken und Hinweise, wie man einen Nutzen erheben kann.
Werden die neuen Bücher nicht schon bald wieder veraltet sein?
Um aktuell zu bleiben, decken künftig Ergänzungsbücher solche Themen wie Anpassungen, Neuerungen und Spezialthemen ab. Die fünf neuen Kernbücher beschränken sich auf die wesentlichen Inhalte, die sich auch mittelfristig nicht ändern werden: Der neue Kern soll mehr Substanz bekommen.