Aberdeen: Wie ROI-Berechnungen aussehen
Kennzahlen für die Nachhaltigkeit
Wie stark das Prinzip Nachhaltigkeit in der Firmenstrategie verankert ist, bestimmt den Erfolg. Allerdings reicht das nicht aus. Die auf dem Gebiet führenden Unternehmen haben häufiger als andere Nachhaltigkeits-Kennzahlen in die Beurteilung ihrer Wertschöpfungskette aufgenommen. Außerdem binden sie häufiger Kunden in das Thema ein und überarbeiten ihre Produktstrategie anhand von Nachhaltigkeitskriterien.
Prozesse verbessern mit Six Sigma
Welche konkreten Maßnahmen die Firmen ergreifen, hat Aberdeen in fünf Kategorien abgefragt. Zum einen nahmen die Marktforscher die Prozesse unter die Lupe. So arbeiten zum Beispiel 52 Prozent der Spitzenfirmen in punkto Nachhaltigkeit mit Methoden wie Six Sigma, um ihre Prozesse zu verbessern. Von den übrigen Firmen setzen nur 38 Prozent derartige Instrumente ein.
Auf Organisationsebene ist entscheidend, wie hoch das Thema Nachhaltigkeit aufgehängt ist. Von den erfolgreichsten Firmen haben 72 Prozent eine Führungskraft auf C-Ebene, die für die Nachhaltigkeits-Agenda verantwortlich ist. Bei den übrigen Unternehmen sind es 58 Prozent. Außerdem ist Nachhaltigkeit bei der Spitzengruppe häufiger bei der Einstellung neuer Mitarbeiter von Belang.
Kennzahlen überwachen und kommunizieren
Als nächstes schauten sich die Aberdeen-Beobachter das Thema Wissensmanagement an. Kaum ein Unternehmen sei hier schon so weit, wie es wünschenswert wäre, lautet ihr Befund. Den führenden Firmen gelingt es allerdings besser als anderen, im Unternehmen zu kommunizieren, welche Erfolge mittels nachhaltigen Wirtschaftens erzielt werden. 37 Prozent nutzen dafür Scorecards. 30 Prozent gelingt es außerdem, in Echtzeit darzustellen, ob ProjekteProjekte dem firmeneigenen Nachhaltigkeits-Prinzip entsprechen. Alles zu Projekte auf CIO.de
Um zu überwachen, wie nachhaltig gearbeitet wird, ist Technologie nötig. Auch hier schreiten die erfolgreichen Firmen deutlich voran. Eine Schlüsselrolle spielen spezielle Dashboards, die Kennzahlen darstellen. Von den führenden Unternehmen arbeiten damit 72 Prozent, vom Mittelfeld 56 Prozent und von den Nachzüglern 42 Prozent. Das Berichtswesen ist beim Thema Nachhaltigkeit noch zum großen Teil Handarbeit. Automatisierte Berichte gibt es selbst in der Spitzengruppe nur zu 37 Prozent, bei den anderen Firmen noch seltener.