Forrester-Studie
Knvergente IP-basierte Lösungen haben die Nase vorn
Der Vergleich der aufgezeigten Szenarien lieferte überraschende Ergebnisse. Demnach führt die Implementierung einer neuen IP-Lösung zu insgesamt geringeren TCOs als der Weiterbetrieb einer bestehenden Nebenstellenanlage. Noch wesentlich günstiger ist die Migration des Bestehenden in eine IP-Architektur: Hier sind die Kapitalkosten um 56 Prozent geringer als im Falle eines ganz neuen Netzwerkes.
Vorhandene Investitionen wollen geschützt werden
Die Gründe für den Vorsprung von IP-Netzen sieht Forrester vor allem in den geringeren Betriebskosten. Diese resultieren erstens daraus, dass statt zwei Netzen für Telefon- und Datenverkehr nur noch eines gewartet werden muss und zudem eine einheitliche, benutzerfreundliche Managementplattform den administrativen Aufwand senkt. Kostenreduktion: 15 bis 20 Prozent. Etwa genauso hoch kalkuliert Forrester die Einsparungen durch verringerte Verbindungsgebühren beim Telefonverkehr.
Zweite Ursache der geringeren TCOs: Neben den reduzierten Betriebskosten erlauben IP-Netze den Schutz bestehender Investitionen. Vorhandene Telefone können weiterhin verwendet werden, und auch die Migration anderer bisher verwendeter Applikationen in das neue System ist möglich.
Die Ergebnisse der Modellrechnungen werden von der Praxis bestätigt. Und nicht nur das: Hier zeigen sich auch viele Einsparungs- und Produktivitätseffekte, die von einer TCO-Kalkulation kaum erfasst werden können. Diese Erfahrung machte Siemens bei Planung und Betrieb seines Skyport-Centers im kalifornischen San Jose.
Größtes Sparpotenzial bei der Wartung
Zwar lagen die Anschaffungskosten hier wegen der hohen Ansprüche an Redundanz und Übertragungsgeschwindigkeit um zehn Prozent über denen für separate Sprach- und Datennetze. Dieser Aufwand wird aber durch die Einsparungen beim Betrieb mehr als wettgemacht. Das größte Einsparpotenzial konnte bei der Wartung realisiert werden: Allein der Technologiewechsel brachte hier 20 Prozent, hinzu kommen die Vorteile durch die Vereinheitlichung der Systeme. Insgesamt ergibt sich hier auf fünf Jahre ein prognostizierter TCO-Vorsprung von zehn Prozent.